TV Möhlin verliert zum Saisonabschluss gegen Tabellenführer
Von: Luca Criscione
In Zürich verlor der TV Möhlin am vergangenen Samstagabend gegen Handball Stäfa mit 26:22 (11:9). Im letzten Spiel der Saison hatte Möhlin die Möglichkeit, mit einem Sieg gegen den Tabellenleader auf den sechsten oder gar fünften Platz zu klettern, allerdings nur in Abhängigkeit der Spiele von Stans und Baden. Es kam anders und Stäfa sicherte sich mit dem Sieg das Heimrecht im ersten Spiel der NLA-Aufstiegsspiele.
TV Möhlin vs. Handball Stäfa (Foto: Michi Mahrer)
Wenige Treffer in den Startminuten
Die Kontrahenten starteten spielfreudig ins Geschehen und brachten durch aufwändige Spielzüge ihre Angreifer in Abschlussposition. Doch in diesen ersten Minuten fehlte noch ein wenig die Präzision, sodass einige ungenaue Pässe zu Ballverlusten führten.
Zudem zeigten gleich auf beiden Seiten die Torhüter mit ersten Paraden, dass an diesem Abend mit ihnen zu rechnen sein würde. Es dauerte also bis zu 4. Minute, bis Gretler nach einem langen Pass des Torhüters das erste Tor des Spiels durch einen Gegenstoss erzielte und die Heimmannschaft in Führung schiessen konnte.
Während Möhlin weiterhin den Durchbruch in der Offensive suchte, erhöhten die Zürcher das Skore durch einen weiteren schnellen Gegenstoss, sowie einen Siebenmeter zum 3:0 (6‘). Schliesslich gelang Valentin Mahrer nach acht Minuten der erste Treffer für die Fricktaler (3:1) und es war auch Mahrer, der in Überzahl vom linken Flügel den zweiten Treffer für sein Team schoss (4.2).
Starke Defensiven und hartnäckige Fricktaler
Seit Beginn der Partie waren es die Defensivabteilungen, welche es immer wieder schafften, den gegnerischen Spielfluss zu unterbrechen. Dies, zusammen mit Möhlins Schwierigkeiten im Abschluss, führte zu verhältnismässig wenig Treffern in der Startviertelstunde und einer scheinbar komfortablen Führung für Stäfa (6:2).
Auch wenn die Zürcher während der ersten Halbzeit insgesamt deutlich am Drücker waren, schafften es die Aargauer im Spiel zu bleiben. Sebastian Kaiser und Jonathan Ulmer verkürzten erst zum 6:4 (16’) und als Stäfa nach zwei kurz aufeinanderfolgenden Zeitstrafen gegen Möhlin auf 9:4 erhöhte, trafen Maurice Meier und Jan Waldmeier zum 9:6 (25’), nachdem Dennis Grana im Tor zwei Abschlüsse des Heimteams entschärft hatte. In den verbleibenden Minuten vor der Pause verkürzte die Gastmannschaft erneut den Vorsprung durch zwei Treffer von Linus Fässler zum 11:9 Pausenstand.
Heimteam erspielt sich deutliche Führung
In der zweiten Halbzeit zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Die Zürcher gaben weiterhin den Ton an und den Aargauern blieb einzig, durch beherzten Einsatz im Spiel zu bleiben und auf Fehler des Gegners zu hoffen. Chancen boten sich, beispielsweise als Jonas Coetermans kurz nach dem Wiederanpfiff beim Stand von 12:9 seinen zweiten Siebenmeter der Partie parierte.
Weil aber Möhlins Angriff nach wie vor nicht auf Hochtouren anlaufen wollte, gelang es Stäfa den Vorsprung weiter auszubauen. Die Heimmannschaft traf in der 38. Minute zum 16:10 traf, sodass sich Möhlins Trainer Zoltan Majeri gezwungen sah, die Partie mit einem Timeout zu unterbrechen. Als Honegger anschliessend per Siebenmeter zum 17:10 verwandelte, schien die Partie gelaufen.
Waldmeier bringt Stäfa noch einmal in Bedrängnis
Die Deckungsarbeit der Fricktaler agierte nicht mehr ganz so souverän wie noch in der ersten Halbzeit, doch dafür trafen die Angreifer von Majeris Team zuverlässiger ins Tor. Ob Waldmeier gar während dem oben erwähnten Teamtimeout ein Zielwässerchen zu sich nahm, bleibt reine Spekulation, doch dem Flügelspieler gelangen in der zweiten Halbzeit sieben Treffer aus acht Versuchen. Er hatte damit einen wesentlichen Anteil an Möhlins letztem Aufbäumen.
Beide Teams waren in dieser Phase erfolgreicher im Abschluss, doch als Kaiser in der 53. Minute zum 23:20 traf, begannen sich die Runzeln auf der Stirn der Platzherren sichtlich zu falten. Das Teamtimeout sollte den Aufschwung Möhlins unterbrechen und den bisher nie ernsthaft gefährdeten Sieg sicherstellen. Ein verworfener Siebenmeter und eine Zweiminutenstrafe gegen Möhlin ermöglichten Stäfa nach 57 Minuten die Gäste wieder zu distanzieren (25:20) und das Skore bis zum Spielende zu verwalten.
TV Möhlin: Brodmann, Ceppi (1), Coetermans Tim, Fässler Leonard, Fässler Linus (3/2), Kaiser (2), Larouche, Lützelschwab, Mahrer (4), Meier (2), Rohr, Ulmer (2), Waldmeier (8).
Tabelle:
Pos | Team | Sp. | Pkt | S | U | N | T+ | T- | T (+/-) |
1 | Handball Stäfa | 26 | 45 | 22 | 1 | 3 | 804 | 705 | 99 |
2 | CS Chênois Genève Handball | 26 | 41 | 20 | 1 | 5 | 840 | 735 | 105 |
3 | SG Wädenswil/Horgen | 26 | 37 | 17 | 3 | 6 | 797 | 716 | 81 |
4 | SG GS/Kadetten Espoirs SH | 26 | 32 | 14 | 4 | 8 | 803 | 796 | 7 |
5 | BSV Stans | 26 | 29 | 13 | 3 | 10 | 829 | 774 | 55 |
6 | STV Baden | 26 | 28 | 13 | 2 | 11 | 828 | 786 | 42 |
7 | TV Möhlin | 26 | 27 | 12 | 3 | 11 | 688 | 729 | -41 |
8 | SG Yellow/ Pfadi Espoirs | 26 | 25 | 11 | 3 | 12 | 691 | 713 | -22 |
9 | Handball Endingen | 26 | 22 | 9 | 4 | 13 | 801 | 809 | -8 |
10 | TSV Fortitudo Gossau | 26 | 22 | 10 | 2 | 14 | 748 | 785 | -37 |
11 | Handball Emmen | 26 | 19 | 8 | 3 | 15 | 850 | 882 | -32 |
12 | SG GC Amicitia / HC Küsnacht | 26 | 15 | 7 | 1 | 18 | 689 | 727 | -38 |
13 | TV Birsfelden | 26 | 14 | 5 | 4 | 17 | 710 | 776 | -66 |
14 | SG TV Solothurn | 26 | 8 | 3 | 2 | 21 | 637 | 782 | -145 |
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