Der Wintereinbruch mit starkem Schneefall Anfang Dezember war für viele Wildtiere eine grosse Herausforderung. Er hatte offensichtlich auch einen etwa vierjährigen Bartgeier im Kanton Freiburg überrascht. Das Tier wurde stark geschwächt in der Nähe der Hauptstrasse zum Jaunpass gefunden, wo es Wildhüter Pierre Jordan gelang, den Vogel einzufangen und zur Untersuchung in die kantonale Wildtierpflegestation «Rita Roux» des Naturhistorischen Museums Freiburg zu bringen.
Geschwächt aber gesund Die Untersuchungen ergaben, dass es sich um einen wildgeschlüpften Bartgeier handelte, der zwar entkräftet war, aber glücklicherweise sonst keine gesundheitlichen Probleme hatte. Nach einem knapp zweiwöchigen Aufenthalt in der Pflegestation stand einer Freilassung dieses schönen Vogels schliesslich nichts mehr im Wege.
Am vergangenen Freitag wurde der gut genährten Bartgeier zusammen mit dem Wildhüter und dem Team der Pflegestation an den Freilassungsort oberhalb Jauns transportiert.
Bartgeier Jordan fliegt wieder Die Spannung war gross, ob dem wiedergenesenen Vogel ein Start in die Freiheit problemlos gelingen würde. Doch bald wich sie Erleichterung und Freude. Nachdem der Bartgeier auf den Boden gesetzt wurde, breitete er sofort seine riesigen Schwingen aus und startete mühelos. Noch etwa zehn Minuten kreiste über dem Gerbiet, bevor er hinter dem nächsten Bergrücken verschwand.
Der Bartgeier trägt nun den Namen Jordan. Damit wird dem Wildhüter gedankt, der zur Bartgeier-Rettung beitrug. «Und wir freuen uns, dass wir das Schicksal von Bartgeier Jordan in Zukunft aus nächster Nähe verfolgen können. Denn wir haben die Gelegenheit genutzt, Jordan mit Fussringen und einem kleinen GPS-Sender zu markieren. So können wir auch reagieren, falls Jordan entgegen unserer Erwartung wieder Probleme bekommen sollte», so das Pflegeteam. «fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal»
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