FV-Dosto macht weiter Probleme
Von: mm/f24.ch
Im ersten Monat des fahrplanmässigen Betriebs kam es beim neuen Doppelstockzug für den Fernverkehr (FV-Dosto) immer wieder zu Zugsaufällen und Verspätungen. Die SBB entschuldigt sich bei ihren Kunden für die Unannehmlichkeiten und fordert vom Hersteller Bombardier Verbesserungen.
Für die Kundinnen und Kunden und das Personal der SBB ist die Zuverlässigkeit der FV-Dosto im ersten Betriebsmonat nicht akzeptabel. Die Züge verkehren seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 auf der Interregio-Strecke Basel–Zürich–St. Gallen–Chur (IR13/37).
Bombardier und SBB seien mit Hochdruck daran, die Betriebsstabilität der FV-Dosto zu verbessern. Aufgrund des Fahrplans könne im St. Galler Rheintal nicht auf den Einsatz der neuen, spurtstarken Züge verzichtet werden.
Hersteller Bombardier ist gefordert
Die SBB erwartet vom Hersteller Bombardier, dass die noch bestehenden Mängel, insbesondere die Türstörungen sowie die Störungen bei der Leittechnik (Software) und der Traktion umgehend behoben werden. Diese machen aktuell zwei Drittel aller Störungen aus. Bombardier muss zusätzliche Massnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und zur Verbesserung der Laufruhe in tieferen Geschwindigkeitsbereichen ergreifen.
Bereits umgesetzt wurde eine Begleitung aller Züge durch Techniker von Bombardier und eine zusätzliche Begleitung durch erfahrenes SBB Lok- und Zugpersonal, eine neue Softwareversion zur Verbesserung der Türstörungen und eine präventive Erstwartung aller Türen durch Bombardier.
Einsatz auf IC1-Linie erst bei stabilem Betrieb
Geplant ist ein Einsatz der neuen Züge auf der Strecke St. Gallen–Genf Flughafen (IC1). Die SBB wird das aktuelle Einsatzgebiet aber erst dann erweitern, wenn die bestehenden zwölf Fahrzeuge im täglichen Betrieb als IR13/37 über mehrere Wochen verlässlich eingesetzt werden können. Bis zu diesem Zeitpunkt verkehren IC2000- und EW IV-Fahrzeuge.
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