Hohes Sicherheitsniveau im öffentlichen Verkehr
Von: mm/f24.ch
Wer in der Schweiz den öffentlichen Verkehr benützt, reist sicher. Die Zahl der schweren Unfälle war im Jahr 2019 mit 212 erneut tief. Das gleiche gilt für die Zahl von 25 Todesopfern. Erneut kamen keine Passagiere ums Leben. Gemessen an der Transportleistung ist die Eisenbahn nach wie vor das sicherste aller Verkehrsmittel. Dies geht aus dem Sicherheitsbericht 2019 hervor, den das Bundesamt für Verkehr (BAV) gestern veröffentlichte.
Im Jahr 2019 sind dem BAV 212 schwere Unfälle im öffentlichen Verkehr gemeldet worden. 25 Personen sind dabei getötet worden, 161 schwer verletzt. Unter den Todesopfern befinden sich keine Passagiere von öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist die Zahl der schweren Unfälle und der Schwerverletzten relativ hoch. Die Zahl der Todesopfer ist demgegenüber eher tief.
Die meisten Unfälle passierten laut dem Sicherheitsbericht 2019 des BAV, weil andere Verkehrsteilnehmende die Vorschriften im Strassenverkehr missachtet hatten. Es waren denn auch v.a. Busse und Trams, die in Unfälle verwickelt waren. Zweithäufigste Ursache von Unfällen war die Unaufmerksamkeit von Reisenden. Ebenfalls eine wichtige Rolle beim Verursachen von Unfällen spielten Leichtsinn und Gedankenlosigkeit.
Im Vergleich zum Individualverkehr ist der öffentliche Verkehr in der Schweiz weiterhin sehr sicher. Dies zeigt eine Auswertung der Periode 2008 bis 2017 des Bundesamts für Statistik (BFS). Demnach ist das Risiko, im Zug tödlich zu verunfallen, pro Personenkilometer 59-mal tiefer als im Auto. Im europäischen Vergleich belegt die Schweiz hinsichtlich Sicherheit im öffentlichen Verkehr nach UK und vor NO den zweiten Rang.
Bei der Sicherheit an Bahnübergängen konnte dank den entsprechenden Sanierungsmassnahmen der letzten Jahre ebenfalls eine europäische Spitzenplatzierung erzielt werden. In der Schweiz gibt es knapp 4‘400 Bahnübergänge; davon erfüllten Ende 2019 rund 4‘200 die höchsten Sicherheitsanforderungen.
Im Güterverkehr haben die Fachleute des BAV im letzten Jahr erneut rund 400 Züge mit fast 7‘000 Bahnwagen kontrolliert. Sie entdeckten dabei wiederum verschiedene Mängel. Aufgrund dessen hat das BAV verschiedene Massnahmen ergriffen. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Zusammenarbeit mit den ausländischen Aufsichtsbehörden.
Neben der bereits bestehenden Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in Deutschland, Italien und Frankreich werden neu der Austausch und gemeinsame Kontrollen mit Belgien gestartet.
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