Hybridautos werden Marktführer im Neuwagengeschäft
Von: mm/f24.ch
Nachdem sich im Schweizer Autohandel 2023 eine deutliche Erholung eingestellt hat, kämpft der Neuwagenhandel 2024 wieder mit einer erschwerten Marktsituation. Die Anzahl der zugelassenen Neufahrzeuge ist wieder rückläufig. Allein die Hybridautos verzeichnen eine positive Bilanz und erreichen 2024 unter allen Antriebsarten den grössten Marktanteil. Im kommenden Jahr werden sowohl der Neuwagen- als auch der Occasionsmarkt wieder leichte Impulse erfahren. BAK Economics erwartet, dass 2025 in der Schweiz rund 246 Tausend Neufahrzeuge zugelassen werden. Grössere Nachholeffekte nach den wirtschaftlichen Verwerfungen der letzten Jahre bleiben damit weiter aus.
Nachdem sich der Neuwagenmarkt im vergangenen Jahr stark erholen konnte, macht sich im laufenden Jahr die noch immer verhaltene bis pessimistische Konsumentenstimmung bemerkbar. Per Ende September lag die Anzahl der Neuimmatrikulationen 3.9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Besonders die Nachfrage nach Fahrzeugen mit einem klassischen Verbrennermotor ist deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig ist die Anzahl der neuimmatrikulierten Hybridautos (Mild- sowie Voll-hybrid) angestiegen.
Damit lösen die Hybridautos bezüglich der Marktanteile bei den Neuimmatrikulationen die Benziner an der Spitze des Rankings ab. Mit einem Marktanteil von knapp 33 Pro-zent waren sie klar die beliebteste Fahrzeuggruppe, gefolgt von den Benzinern mit 30 Prozent.
Reinelektrische Fahrzeuge (BEV) haben an Marktanteil verloren und liegen bei knapp 19 Prozent, verglichen mit rund 21 Prozent am Ende des letzten Jahres. Die Dynamik der ersten drei Quartale wird sich auch im letzten Quartal fortsetzten, womit die Anzahl der Zugelassenen Neufahrzeuge mit 243 Tausend klar unter dem Vorjahreswert bleibt (-3.7% gegenüber 2023).
Anders als der Neuwagenmarkt kann der Occasionshandel im laufenden Jahr ein leichtes Plus verzeichnen. Insgesamt haben per Ende September 1.6 Prozent mehr Fahrzeuge ihre Halter gewechselt als 2023. Diese positive Bilanz wird vollumfänglich von den Fahrzeugen mit einem alternativen Antrieb getragen.
Die Nachfrage nach Occasionsfahrzeugen mit einem klassischen Verbrennungs-motor war dagegen klar rückläufig. Dennoch wird der Occasionsmarkt nach wie vor von den klassischen Verbrennern dominiert, die kombiniert auf einen Marktanteil von über 85 Prozent auf sich vereinen.
Trotzdem wächst auch hier der Einfluss der alternativen Antriebe, welche einen Marktanteil von knapp 10 Prozent erreichen. Bis Ende Jahr dürften insgesamt rund 768 Tausend Fahrzeuge ihre Halter wechseln. Das entspricht einem Anstieg gegenüber 2023 von 2 Prozent.
Im kommenden Jahr erwartet BAK Economics sowohl für den Neuwagen- als auch für den Occasionsmarkt eine positive Bilanz. Die sich weiter verbessernde wirtschaftliche Situation dürfte auch bei den Konsumentinnen und Konsumenten wieder zu optimistischeren Aussichten führen. Ausserdem werden die Preise sowohl für Neufahrzeuge als auch für Occasionsfahrzeuge im kommen-den Jahr weiter sinken, was den Autokauf für die Konsumentinnen und Konsumenten ebenfalls attraktiver gestaltet wird.
Grössere Nachholeffekte nach den tiefen Neuimmatrikulations- sowie Halterwechselzahlen der letzten Jahre bleiben jedoch weiterhin aus. Dies auch, weil den Konsumentinnen und Konsumenten die wirtschaftlichen Schwierigkeiten noch immer in den Knochen steckt und sie sich deshalb auch 2025 noch eher von ihrer zögerlichen Seite zeigen werden.
Für den Neuwagenmarkt rechnet BAK Economics mit Immatrikulationszahlen von rund 246 Tausend (+1.3%). Auf dem Occasionsmarkt werden rund 785 Tausend Fahrzeuge ihre Halter wechseln (+2.2%). Dabei wird sich der Trend hin zu Hybridfahrzeugen im nächsten Jahr fortsetzten. Reine Elektrofahrzeuge dürften sich hingegen auch im nächsten Jahr auch aufgrund ihrer aktuell eher tiefen Restwerte nochmals mit einer herausfordernden Marktsituation konfrontiert sehen.
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