Erfolgreiche Berufsschau in Etzgen begeisterte Jung und Alt
Von: Hans Berger
Wohl manche der vergangenen Samstag in Etzgen an den architektonisch prächtigen, modernen Werkhallen der Firma Jehle vorbeifahrenden Automobilisten dürften sich angesichts der vielen dort parkierten Autos gefragt haben, ob hier wohl ein Volksfest gefeiert wird. Die Mutmassungen trafen insofern auf den Kopf, dass auf dem Areal ein Fest der Bildung, der Berufslehre stattfand, das von den Gewerbevereinen des Oberen Fricktal unter der Federführung vom GMS organisiert wurde.
Berufsschau in Etzgen begeisterte Jung und Alt
Top 10
Zwei Drittel der Jugendlichen in der Schweiz entscheiden sich für eine berufliche Grundbildung und eignen sich dadurch eine solide berufliche Grundlage an, welche die Basis für ein lebenslanges Lernen ist und die Türen für rund 2‘600 Spezialberufe (Fachkräfte) öffnet. In der Schweiz stehen rund 230 berufliche Grundbildungen zur Wahl. Die zehn meistgewählten beruflichen Grundbildungen deckten knapp fünfzig Prozent ab. Es sind dies: Kaufmann/frau, Detailhandelsfachmann/frau, Fachmann/frau Gesundheit, Fachmann/frau Betreuung, Informatiker/in, Elektroinstallateur/in, Logistiker/in, Koch/Köchin, Zeichner/in, Detailhandelsassistent/in. Berufe, die allesamt, nebst 24 weiteren, auch an der Berufsschau in Etzgen vertreten waren.
Kein Zuckerschlecken
Angesichts der grossen Palette der Berufsmöglichkeiten ist die Berufswahl für die Jugend kein Zuckerschlecken, zumal sie sich bereits in der achten Klasse, also mit 13/14 Jahren, damit befassen müssen. Umso mehr erstaunt‘s, dass „nur“ zehn Prozent der Lehrstellen abgebrochen werden, was vermutlich auch daran liegt, dass mehr wie siebzig Prozent die Ausbildung in ihrem Wunschberuf ausüben können.
Kick-offs
Zur Findung des Traumberufes sind so Berufsschauen wie jene von Etzgen, welche den Jugendlichen einen Einblick in Berufe ermöglichen, die ihnen bis anhin fremd waren, elementar. Nicht unwesentlich für ein diesbezügliches Kick-off sind dabei so aus dem Leben gegriffene, motivierende Slogans wie: „Ich habe immer einen Plan / Eine Grundausbildung mit Hand und Herz / Vielseitige Perspektiven für alle / Lieber Blech verarbeiten, als Blech reden / Trinkwasser ist mein Element / Wir schaffen Wissen - heute für morgen / Hochtechnisch und menschlich zugleich.
Mit vereinten Kräften
Wesentlich für den Grosserfolg der Berufsschau war gewiss die Zusammenarbeit der drei Gewerbevereine des Oberen Fricktals: Gewerbe Gansingen Mettauertal Schwaderloch (GMS), Gewerbe Region Frick Laufenburg (GEREF), Gewerbeverein Staffeleggtal (GVS) sowie den Schulen: OS Frick Ebnet und der Kreisschule Region Laufenburg (KSL).
Begeistert vom Erfolg der Berufsschau in Etzgen zeigten sich dann auch Franziska Bircher, Präsidentin von Gewerbe Region Frick Laufenburg sowie Patrick Uebelmann, Bereichsleiter Bauhandwerk.
Berauschung der Sinne
Die Schülerinnen und Schüler zeichneten sich für die Verpflegung der unzähligen Besucherinnen und Besucher verantwortlich und servierten an der „Mocktailbar“ gar einen Drink, welcher gemäss Werbeslogan die „Berauschung der Sinne - ohne Alkohol“ bewirkten sollte. Ob dieser Zaubertrank den Jugendlichen half, einen neuen Traumberuf zu entdecken und obendrein dafür auch noch eine Lehrstelle zu bekommen war jedoch nicht eruierbar.
Unter den Gästen befanden sich auch viele Seniorinnen und Senioren, deren Sinne allerdings schon ein wenig berauscht gewesen sein konnten, wenn sie ihre damalige äusserst bescheidene Berufswahlsituation mit der heutigen verglichen hatten. Nicht wenige unter ihnen wünschten den Jugendlichen sicher, dass sich zu deren Gunsten das lang anhaltende Wirtschaftswunder von einst wiederholen möge.
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