«Quer durch die Notenkiste»
Von: Albrecht Sieber
Sonntag, 10. Januar 2016, Winterkonzert in der Kirche Maisprach mit der Oberbaselbieter Ländlerkapelle. Das Jubiläumskonzert zum 45-jährigen Bestehen der Oberbaselbieter Ländlerkapelle unter dem Kapellmeister Urs Mangold (Kl, SO) spielen Philipp Rieder (Kl), Thomas Diethalm (Kl, Blockflöte), Vreni Mangold (SO), Stefan Mosimann (SO), Luciano Stampa (B) und Werner Moser (B)
Oberbaselbieter Ländlerkapelle (Fotos: zVg)
«Quer durch die Notenkiste», eine Notenkiste, die sich als grosser Schrankkoffer entpuppt, randvoll gefüllt in den 45 Jahren musizieren, arrangieren, komponieren (über 100 Eigenkompositionen) und sammeln. Zur Einstimmung erklingen die Klarinetten ganz vorsichtig und verträumt.
Mit «Guete Sunntig mitenand» begrüsst Urs Mangold seine zum Teil weit hergereiste, treue Zuhörerschaft. Er erzählt vom Beginn seiner Musikantenlaufbahn und stellt das Programm vor. Von A, alte Baselbieter Tänze, bis Z, Zugabe.
Ein erstes Beispiel ist der «Maispracher Walzer». Die Originalfassung mit Blockflöte und Schwyzerörgeli wird der Bearbeitung OLK gegenübergestellt. Ein zierliches Flötensolo und ein Mollteil ist eingebaut –das isch Musig! Aus der Hannelimusigsammlung folgen der «Agnesschottisch» und die Kreuzpolka «Schoreniggeli» in der Bearbeitung von Urs Mangold (Binniger Dorfmusik).
In den Tanzdarbietungen der Familie Wirt wird die Musik in Bewegung umgesetzt, die Musikanten übernehmen zusätzlichen Schwung. Das Wirken der Trachtengruppen hat auch sonst Einfluss auf die Musik. So erzählt Urs Mangold, wurde aus dem Ländler «Guschtifrässer» das Tanzstück «Rund um den Griffesee».
Mit dem «Bölche Gspängst» startet eine musikalische Tour de Suisse mit vielen Grenzverletzungen. Nach der ersten Etappe wird der Koffer geöffnet und Urs Mangold erfrischt seine Kapelle mit einem Schluck Wein. Margrith Thommen überrascht mit einem 45-teiligen "Geburtstagskuchen". Nach diesem Intermezzo sind alle wieder «voll dra».
Im «Miltärmarsch Nr. 1» von Franz Schubert hat die Bearbeitung von Thomas Diethalm das Preussische vertrieben und lässt eine neue Seite der Kapelle glänzen, welche auch im Abstecher nach Finnland «Waldblume» und «Märchenwald» zu erkennen ist.
Der Tango «Petit Fleur» als Geschenk für Margrith Thomen bildet den Programmschluss, der natürlich noch kein Schluss ist, denn die Zuschauer möchten noch mehr.
Die nächsten Konzerte in der Kirche Maisprach finden am 28. August 2016 mit «Pflanzblätz» (Volksmusik) und am 8. Januar 2017 mit Mudart-Lieder von Florian Schneider statt.
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