Sommerfrische in der Museumsgalerie Magidunum
Von: Hans Berger
„Die Freude und das Lächeln sind der Sommer des Lebens.“ „Wer nicht im Sommer sammelt ein, der wird im Winter dürftig sein.“ Die zwei Aphorismen geben wider, was die drei Kunstschaffenden Christina Brander, Doris Horvarth, Milan Brander in der aktuellen Ausstellung der Museumsgalerie Magidinum, Magden mit ihren Werken vermitteln: Freude, Leichtigkeit, Anmut, Harmonie, Besinnlichkeit.
Doris Horvarth, Sommerfrische in der Museumsgalerie Magidunum
In ihrem Schaffen scheinen Christina Brander, Doris Horvarth und Milan Brander auf der Sonnenseite des Lebens zu wandeln, wohlwissend, dass der Weg dorthin im Herz und Kopf beginnt. So sind sie darauf bedacht, die Besucherinnen und Besucher nicht nur freundlich zu empfangen, sondern ihnen auch gleichzeitig ein Getränk anzubieten.
Intensivität und Freiheit
Diese Offenheit widerspiegelt sich auch in ihren Werken. Sie vermitteln, wie der Sommer auch, Intensivität und Freiheit. Ja, der Sommer ist eben wie das Leben, in seinen Höhepunkten in der Natur intensiv, für alle Sinne und mit dem Gefühl von Freiheit. Aber auch mit der Vorahnung, dass diese Zeit noch nicht alles ist. Deshalb lädt er – wie desgleichen die drei Kunstschaffenden - dazu ein, beides zu versuchen: den Augenblick zu geniessen und dabei nicht aus dem Blick zu verlieren, was danach kommt. Nach dem Sommer: Ernte, Ruhe und Neubeginn.
Selbstdeklarierung
Diesen Neubeginn wagen die drei Kunstschaffenden offensichtlich mit jedem Werk. Symptomatisch dafür ist ihre diesbezüglich künstlerische Selbstdeklarierung. Für Christina Brander bedeutet Kunst, durch Reduktion starken Ausdruck in ihre Werke zu bringen. Die Materialien für ihre Objekte seien ein Geschenk der Natur, scheinbar wertlos. Doris Horvarth meint: „Malerei ist, die innere Schönheit nach aussen zu bringen“. Ihre Malerei bestünde aus 80 % Intuition, der Rest sei momentan Erlebtes. Milan Brander, der Sohn von Christina Brander, bezeichnet seine Kunstrichtung als postautoritären Improvisationismus.
Fazit
Diese lockere Art, wie die drei Kunstschaffenden mit dem grossen Wort „Kunst“ umgehen, gibt der Ausstellung in der Museumsgalerie Magidinum dann auch den besonderen Kick. Es darf und kann sinniert werden, muss aber nicht, weil das, was gezeigt wird, beglückende Momente hervorruft. Was also will man mehr als Künstler*in bezüglich den Betrachtenden?
Denn wer sich positiven Gedanken und Gefühlen zuwenden kann, tut damit aktiv etwas für seine mentale Stärke und für grösseres persönliches Wohlbefinden. Die Methoden und Vertreter der positiven Psychologie unterstützen diese Lebensstrategie. Sie stellen nicht Schwächen und Mängel – also das als „krank“ Bezeichnete – in den Vordergrund, sondern die gesunden Anteile. Sie machen Stärken bewusst und führen Menschen über den Weg von Lebensfreude und Lebenssinn auf die Sonnenseite, zu mehr Lebenszufriedenheit. Nichts anderes bewirken die drei Kunstschaffenden in der aktuellen Ausstellung in der Museumsgalerie Magidinum in Magden.
Öffnungszeiten bis 23.Juni: Mi./Do. 17 bis 19.30 Uhr, Sa./So. 14 bis 17 Uhr.
Anmerkung: Die ausführliche Fotoreportage verschafft lediglich einen Eindruck der Ausstellung, ersetzt jedoch nicht deren Besuch, da die Fotos weder die Intensität, noch die Farben und Perspektiven der Werke zu wiedergeben vermögen.
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