Splittingmodell – zeitgerecht und Win-Win Effekt für den Staatshaushalt
Von: Kathrin Hasler, Daniel Vulliamy
Im Stipendienwesen hat der Bundesrat per 1. Januar 2016 das total revidierte Ausbildungsgesetz in Kraft gesetzt, welches die formellen Bestimmungen im Stipendienkonkordat übernimmt. Sie sind Voraussetzung, dass die Kantone in den Genuss der Bundessubventionen kommen.
Neu beantragt der Regierungsrat des Kantons Aargau für die Tertiärstufe bei den Stipendien die Einführung des Splittingmodells, das heisst, 2/3 nicht rückzahlbare Stipendien, maximal CHF 12`000 und 1/3 zurückzahlbare Darlehen, maximal CHF 4`000. Bei einem Stipendienaufwand von jährlich ca. 9 Millionen Franken ergibt sich mit der neuen Regelung für den Kanton Aargau ein bedeutender Spareffekt von ca. 3 Millionen Franken.
Nur 8,5 % der im Kanton Aargau Studierenden können Stipendien beziehen. Wir finden es richtig, dass Studierende aus finanziell schwachen Verhältnissen unterstützt werden. Alle anderen Studierenden sind auf die Unterstützung der Eltern angewiesen, finanzieren ihr Studium selbst, oder belegen ein Teilzeitstudium.
Die wenigsten Studierenden können zu 100% von der finanziellen Unterstützung der Eltern profitieren und müssen mit Teilzeitjobs, oder Arbeit in den Semesterferien ihren finanziellen Beitrag leisten, was unserer Meinung nach durchaus angebracht ist.
Aus unserer Sicht ist es den stipendienberechtigten Studenten zu zumuten, nach erfolgreichem Studienabschluss einen Teil der Kosten zurück zu zahlen, oder einen finanziellen Beitrag mit einem Nebenjob an den Lebensunterhalt zu leisten. Die Kantone Uri, Wallis, Bern und Luzern praktizieren bereits das Splittingmodel. Zudem ist zu erwähnen, dass Berufsfachleute ihre Weiterbildung selbst finanzieren müssen.
Diese Massnahme ist nach unserer Ansicht in der jetzigen finanziellen Lage des Kantons vertretbar.
Wir stimmen dem revidierten Stipendiengesetz mit Überzeugung zu, weil es zeitgerecht und vertretbar ist und mit der Einführung des Splittingmodells dem Staatshaushalt unseres Kantons eine bedeutende Einsparung einbringt.
Kathrin Hasler, Grossrätin SVP, Mitglied Bildungskommission Kt. AG Daniel Vulliamy, Grossrat SVP, Mitglied Bildungskommission Kt. AG
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