Corona bleibt Herausforderung – auch für die Kirchen
Von: Stefan Treier
Die Welt leidet nach wie vor unter der Covit19-Pandemie. Es wird krampfhaft um Massnahmen gerungen um der weiteren Ausbreitung dieses schwierigen Virus Einhalt zu gebieten. Für die dafür einzuschlagenden Wege bestehen bei Wissenschaftlern, Gesundheitsfachpersonen wie Politikern unterschiedlichste Auffassungen. Über Ideen gibt es verschiedene Vorstellungen, welche stundenlang für Diskussionen sorgen können. Die Entscheidungsträger sind um ihre Aufgaben nicht zu beneiden.
Wer aufmerksam auf Volksstimmen hört, stellt allerdings fest, dass sich viele gläubige Personen landesweit, unabhängig ihrer Konfessionszugehörigkeit, Sorgen machen über die Beschränkung der Teilnehmerzahl an den Gottesdiensten. Je nach Kanton variiert die Zahl der für den Kirchenbesuch zugelassenen Personen zwischen ganzer Schliessung und 50 Personen. Macht es wirklich Sinn, solche Regelungen durchzusetzen? Es ist doch ein Unterschied zwischen einer grossen Kirche, welche unter Beachtung der Abstandsregeln gegen 100 Personen aufnehmen könnte oder einer Kapelle, welche nur knapp 20 Personen unter selben Umständen Platz bieten kann.
Viele Menschen sehen im Gebet, im Kirchenbesuch, in der Pflege der Beziehung zu Gott eine gute Chance, etwas gegen die Pandemie zu tun. Nicht wenige suchen so einen wichtigen Halt in der Zeit arger menschlicher und sozialer Belastungen oder gar Nöten. Unsere stattlichen Kirchen, von denen es in der Schweiz viele gibt, sollten doch die Möglichkeit haben, unter Beachtung der Corona-Vorschriften grössere Zahlen von Gläubigen für Gottesdienste aufzunehmen, vor allem zur kommenden Weihnachtszeit.
Wem fällt es schon leicht, die Gottesdienstbesucher nach Anmeldelisten in die Kirche zu lassen. Gerade jetzt, wo für viele Menschen ein einfühlsamer Umgang mit ihnen so wichtig ist, kommt der Seelsorgearbeit eine enorme Bedeutung zu. Stefan Treier, Wohlen
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