Cellistin Estelle Revaz gastiert in der kultSCHÜÜR
Von: kultSCHÜÜR
Die Cellistin Estelle Revaz gehört zu den «Leading Women» der Schweiz. Sie hat sich nicht nur als Musikerin einen Namen gemacht und bisher sechs Alben veröffentlicht, sie packt Probleme auch gerne mit Ideenreichtum und Verstand an. Das macht sie so erfolgreich, dass sie im Jahr 2023 aus dem Stand heraus in den Schweizer Nationalrat gewählt wurde. Seither dreht sich ihr Leben abwechselnd um Kultur und Politik, oder gleich um Kulturpolitik.
Cellistin Estelle Revaz gastiert in der kultSCHÜÜR (Foto: Nadège Gaillard)
Vor einem Jahr durften die Organisatoren Estelle Revaz im Duo zusammen mit Aloisia Dauer begrüssen. Nun wird die begnadete Cellistin ihr neues Programm solo präsentieren. Nach Auftritten in vielen europäischen Städten wie Paris, Brüssel oder Köln wird sie nun das erste Konzert in der Deutschschweiz bestreiten, was für die kultSCHÜÜR und ganz Laufenburg eine grosse Ehre sei, so der Betriebsleiter Martin Willi.
Im Oktober 2024 hat Estelle Revaz ihr sechstes Album veröffentlicht, das den 11 Capricen von Dall’Abaco für Violoncello solo gewidmet ist. Die Presse überschlägt sich mit Lob für dieses neue Opus: «eine entfesselte Virtuosität», «eine lebendige und spannende Aufnahme», «ein Weltklassenniveau», «ein superlativer Akt der Reifung» und vieles mehr.
Das Cello wurde lange Zeit nur als Begleitinstrument betrachtet. Erst Johann Sebastian Bach (1685-1750) verschaffte dem Cello endlich seinen Adelstitel. Denn seine 6 Suiten für Violoncello solo, die er zwischen 1717 und 1723 komponierte, veränderten buchstäblich das Schicksal des Instruments. Von diesem Zeitpunkt an mussten die Interpreten ihre Technik weiterentwickeln, um zu wahren Virtuosen zu werden, wie zum Beispiel Evaristo Felice Dall’Abaco, der Vater von Joseph Clément Ferdinand Barone Dall’Abaco.
Er war in ganz Europa bekannt und legte grossen Wert darauf, seinen Sohn sorgfältig auszubilden. Joseph Clément Ferdinand Barone Dall’Abaco war daher logischerweise ebenfalls ein international geachteter Cellist. Er arbeitete viele Jahre lang natürlich als Cellist, aber auch als Komponist an den renommiertesten Höfen Europas. Mit der Komposition seiner 11 Capricci schenkte Joseph Clément Ferdinand Barone Dall’Abaco den nachfolgenden Generationen ein ergreifendes Zeugnis dieser Zeit intensiver instrumentaler Forschung. Er komponierte einen Zyklus von originellen Stücken, die es auch heute noch ermöglichen, die technischen Möglichkeiten des Instruments sowie sein immenses dramaturgisches Potenzial wiederzuentdecken.
Estelle Revaz spielt auf einem Cello von Giovanni Battista Grancino (1679) und benutzt einen von Jacob Eury (1825) gefertigten Bogen, grosszügig von einer Schweizer Stiftung geliehen. Die 11 Capricci von Clément Ferdinand Barone Dall’Abaco auf einem Cello von Grancino zu spielen, das diese fantastische Entwicklung durchgemacht hat ist ein starkes Symbol! Ein originelles, virtuoses und kreatives Programm, das den Gästen einen einzigartigen Abend verspricht.
Infos
Estelle Revaz : Dall’Abaco
Lokal: kultSCHÜÜR, Hinterer Wasen 48, CH-5080 Laufenburg
Sonntag, 26. Januar 2025, 17 Uhr, Türöffnung und Barbetrieb ab 16.30 Uhr
Eintritt 20 Franken / Dauer des Konzerts rund eine Stunde
Reservation: Telefon 004162 874 3012, E-Mail reservation@kultschuer.ch
weitere Infos www.kultschüür.ch
kultSCHÜÜR Laufenburg
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal»