Was tun bei Wildunfällen?
Von: Dieter Deiss
Die diesjährige Herbstexkursion des Naturschutzvereins Sulz- Laufenburg (NVSL) war ganz dem Thema Jagd gewidmet. Die Jagdgesellschaft Sulz-Laufenburg, Pächterin des gleichnamigen Jagdreviers, hatte für die recht zahlreich erschienen Teilnehmenden ein spannendes Programm vorbereitet.
Die Jagdhornbläser spielen das Signal «Zur Begrüssung» (Fotos. zVg)
Die Eröffnung des Anlasses wurde von den Jaghornbläsern René Weiss, Beat Bur und Nick Rutz mit der Melodie «Zur Begrüssung» gemacht. Nach der Begrüssung in Worten durch NVSL-Präsident Theo Obrist übernahmen René Weiss und Christian Wüthrich von der Jagdgesellschaft Sulz-Laufenburg das Szepter.
Sie führten in die rechtlichen Grundlagen des Jagdwesens ein, berichteten über die im Aargau geltende Revierjagd und die damit zusammenhängenden Rechte und Pflichten. Sie erzählten über die für die Jagd benötigten «Werkzeuge», wie Waffen, Feldstecher oder Drohnen zur Suche von durch das Mähen bedrohten Rehkitze.
Wildtierunfälle müssen gemeldet werden
Im zweiten Teil erklärte Jagdaufseher Daniel Johnson, assistiert von seiner Frau und Jägerin Marion Johnson das Vorgehen bei einem Autounfall mit einem Wildtier. Bei einem solchen Ereignis ist es für den Autofahrer oder die Autofahrerin Pflicht zum Anhalten.
Als Erstes gelte es die Unfallstelle zu sichern (Pannendreieck). Wenn das Tier flüchte, müsse man die Stelle des Zusammenstosses und wenn möglich die Fluchtrichtung markieren. Dies helfe das Auffinden, des verletzten Tieres. Lebt das verletzte Tier noch, dürfe man sich diesem keinesfalls nähern. Unverzüglich sei zudem die Polizei oder der zuständige Jagdaufseher anzurufen.
Johnson machte darauf aufmerksam, dass ein Nichtmelden und Weiterfahren nach einem Unfall mit einem Wildtier rechtlich als Fahrerflucht gelte und entsprechend bestraft werde. Unter www.prowildtierschutz.ch können weitere Einzelheiten zu Wildtierunfällen nachgelesen werden. Ausserdem steht ein Flyer zum Herunterladen bereit. Diesen kann man ganz praktisch im Handschuhfach seines Autos verstauen.
Abschliessend zeigte Johnson das Vorgehen bei der Suche nach einem verletzten Wildtier. Der Hund bewies dabei auf eindrückliche Weise sein Können.
Signal zum Aser
Nach Abschluss der Vorführungen ertönte das Signal der Jagdhornbläser zum Aser. Beat Bur, Obmann der Jagdgesellschaft war es, der mit einem herrlich mundenden Wildburger die Anwesenden verwöhnte. Es blieb dann noch genügend Zeit zum Diskutieren bis die Jaghornbläser mit dem Signal «Auf Wiedersehen» zum gelegentlichen Aufbruch mahnten.
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