Alterszentrum Klostermatte investiert in die Ausbildung
Von: Dieter Deiss
Über hundert Angestellte arbeiten im Alterszentrum Klostermatte in Laufenburg, der grösste Teil davon in der Pflege. Wie überall, herrscht auch hier Fachkräftemangel. Da ist es selbstverständlich, dass ein Haus in der Grösse der Klostermatte seinen Teil zur Ausbildung von Nachwuchskräften beiträgt. In den letzten rund zwanzig Jahren wurde das Bildungsangebot stetig ausgebaut. Heute ist die Klostermatte längst mehr als nur ein Alters- und Pflegeheim, sie ist zu einem eigentlichen Ausbildungshaus geworden.
Eine aufgestellte Truppe: Lernende im Alterszentrum Klostermatte (Foto: zVg)
Momentan werden zwölf Auszubildende, elf Frauen und ein Mann, in drei Ausbildungsprogrammen auf ihren zukünftigen Beruf vorbereitet. So bietet das Alterszentrum die Ausbildung zur Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FaGe) und zur Assistentin/Assistenten Gesundheit und Soziales (AGS) an. Zusätzlich besteht ein Angebot der Nachholbildung zur FaGe für Erwachsene mit Berufserfahrung in der Pflege. Hier haben allerdings die eigenen Angestellten den Vorrang.
Freude am Beruf
AZUBI, Auszubildende, werden die jungen Lernenden im Betrieb genannt. Mit sechs der zwölf AZUBIS haben wir uns zum Gespräch getroffen. Jennifer, Beatriz, Morena, Shayla, Lena und Lindona sind sechs ausnahmslos aufgestellte Frauen. Natürlich interessierte die Frage, weshalb für junge Menschen bei der Berufswahl die Pflege von alten Menschen im Vordergrund steht.
Durchs Band weg fällt dabei auf, dass die Schnupperlehre eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Geschätzt wird von den jungen Frauen die «familiäre Atmosphäre». Im Gegensatz zur Pflege im Spital, wo die Leute nur zwei, drei Tage verweilen, entstehe im Alterszentrum eine persönliche Beziehung zu den zu Betreuenden.
Im Alterszentrum wird man regelmässig mit dem Tod konfrontiert. Dies gilt auch für die Lernenden. «Das Sterben wurde uns von unseren Vorgesetzten eingehend erklärt. Es ist für uns eine wichtige «Lebensschule», meinte eine der jungen Frauen. Nein, Angst vor der Konfrontation mit dem Tod habe man keine, man sei aber nach einem Todesfall oft sehr traurig. Dazu ergänzt Jutta van Dick, Leiterin des Pflegedienstes und Verantwortliche für die Ausbildung: «Wenn man eng zusammenlebt, darf man auch traurig sein und muss sich darob nicht schämen.»
Betreuung während der Lehre
Zentrumsleiter Heinz Stucki erklärt den Ausbildungsweg. Dieser wickelt sich an drei Ausbildungsorten ab: Die Praxis in Pflege und Betreuung vermittelt das Alterszentrum. In der Berufsschule in Brugg werden die fachlichen Themen der Pflegeberufe vermittelt. Zwanzig Tage pro Jahr besuchen zudem die Lernenden überbetriebliche Kurse. Hier werden die theoretischen Grundlagen im geschützten Rahmen für die zukünftige praktische Arbeit «geübt».
In der Klostermatte verfügen alle vier Stockwerke sowie die Demenzstation je über ein bis zwei speziell geschulte Ausbildnerinnen. Diese begleiten die Lernenden während der ganzen Ausbildungszeit. Jedes Semester gibt es zudem intern eine Prüfung. Die dort erzielten Noten zählen dann auch bei der Abschlussprüfung.
Im Alterszentrum Klostermatte gibt es übrigens noch freie Ausbildungsplätze. Interessierte melden sich bei Jutta van Dick (062 869 88 40 oder Mail jutta.vandick@vaof.) Sie ist gerne bereit, in einem Gespräch die Möglichkeiten einer Ausbildung aufzuzeigen.
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