Mit der Motion Roland Agustoni vom November 2017 wurde verlangt, dass auf dem Streckenabschnitt Stein-Säckingen–Laufenburg das Bahnangebot zum 30-Minuten-Takt erweitert wird. Der Regierungsrat hat in der Beantwortung auf die fehlende Zuständigkeit sowie die hohen Kosten hingewiesen und war bereit, die Motion als Postulat entgegenzunehmen. Im Mai 2018 hat der Grosse Rat diese Umwandlung abgelehnt und die Motion überwiesen.
Symbolbild
Gemäss dem Auftrag des Grossen Rats wurden unterschiedliche Bahnvarianten evaluiert. Aufgrund der sehr hohen Kosten und einem schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnis wird im Bericht eine Busvariante als Alternative beantragt. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretungen der Region und der Abteilung Verkehr des Departements Bau, Verkehr und Umwelt begleitete die Abklärungen, bei denen verschiedene Varianten geprüft wurden.
Ein Studienbericht der SBB zeigte die Aufwände für Infrastruktur und Betrieb auf, wobei der Bund sich weder an den Infrastrukturkosten noch an den Folgekosten beteiligt. Neben Infrastrukturkosten von 61 Millionen Franken würden sich die Abgeltungen des öV-Angebots jährlich um 1,9 Millionen Franken erhöhen.
In der Anhörungsvorlage wurde die Bahnvariante einer Buslösung gegenübergestellt. Diese entfaltet aus fachlicher Sicht mit weniger Aufwand und kurzfristig eine bessere Erschliessungswirkung. Ein späterer Ausbau der Bahn wird so nicht verhindert. Die Anhörung hat gezeigt, dass in Bezug auf den Ausbau des öV grosser Handlungsbedarf besteht.
Der Regierungsrat beantragt deshalb dem Grossen Rat mittels Botschaft in einer Übergangsphase bis zum Bahnausbau ein auf die Entwicklung abgestimmtes Buskonzept mit flankierenden Massnahmen zugunsten des öV umzusetzen. Zudem beantragt er, sich innerhalb der Ausbauschritte von Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI und Strategische Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur (STEP) für eine Taktverdichtung bei der S1 Basel–Stein-Säckingen–Frick/Laufenburg in den Aussenästen bis Frick und Laufenburg, einzusetzen.
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