Fröhlich, buntes Aargauer Musikfest in Laufenburg
Von: Hans Berger
Der mit einem Aufruf verbundene Slogan „Ohren auf!“ vom Aargauer Musikfest in Laufenburg, welches vergangenes Wochenende die erste von zwei Etappen erfolgreich bewältigte, wäre nicht nötig gewesen, denn die Musik lag sprichwörtlich in der Luft und war unüberhörbar. Organisiert wurde das Treffen von den Musikvereinen Laufenburg, Kaisten und Sulz.
Schmucke Uniformen, flatternde Fahnen, fröhliche Gesichter und rundum gute Stimmung beherrschten die Szenerie Vierzig Blasmusiken in drei unterschiedlichen Kategorien gaben sich am Samstag und deren 32 am Sonntag in Laufenburg ein Stelldichein und stellten sich gleichzeitig in drei Konzertlokalen mit einem Pflicht- und einem Selbstwahlstück sowie einem Paradewettbewerb freiwillig den gestrengen, ausschliesslich männlichen Juroren.
Musikantendorf
Das eigens für den Kantonalen Musiktag aufgebaute Musikantendorf in der Burgmatt lud zum Verweilen, Schnabulieren, Durst löschen und Schwatzen ein. Auf der Eventbühne wurde zudem beste Unterhaltung geboten. Verköstigen konnten sich die aktiven und passiven Blasmusikfreunde in neun Festbeizen und an zehn Foodständen.
Mitten in der Fussball-WM durfte natürlich auch ein Public-Viewing nicht fehlen. Die Kids konnten sich in einem grossen Sandkasten oder auf einem kleinen Karussell vergnügen, während Papi und Mami sich beim Paradewettbewerb ab der zackigen, schmissigen Marschmusik erfreuten.
„Street Parade“
Wetterbedingt erfreuten sich die Paraden auf der ansonsten stark frequentierten Kantonsstrasse besonderer Beliebtheit.
Da im Schnitt alle schechs Minuten eine andere Musikgesellschaft die Strecke abmarschierte, bot diese Bewertungsdisziplin die beste Möglichkeit, sich innert kürzester Zeit eine Übersicht der einzelnen Musikcorps und deren Qualitäten zu verschaffen. Grossen Anklang beim Publikum fanden die im Fachjargon „Evolution“ genannten Formationsparaden.
Spielen und gleichzeitig auch noch punktgenau und synchron mit den Kolleginnen und Kollegen den richtigen Schritt, die richtige Wendung in die richtige Richtung zu machen erfordert höchste Konzentration. Was dann von den vielen Zuschauern auch besonders honoriert wurde.
Überhaupt, ob bei der Parade oder in den Konzerten, die Musikantinnen und Musikanten erlebten in Laufenburg ein aufgestelltes, applaudierfreudiges Publikum.
Disziplin
Auffallend bei den Paradevorträgen ist die vorgeschriebene militärische Disziplin. Schon vor dem Start müssen die Musikantinnen und Musikanten in voller Montur beinah millimetergenau stramm in Reih und Glied stehen, was bei der gleissenden Sonne vom Samstagnachmittag besonders beschwerlich war. Die Exaktheit fiel auch bei den Konzertvorträgen auf, welche auf die Minute genau terminiert waren und von den Corps eingehalten wurden.
Waren dann Konzert und Parade absolviert, ging’s locker zu und her. Klar, zuerst war die Bewertung das beherrschende Thema, allfällige Unzufriedenheiten konnten bei dem durstigen Wetter dann aber schnell heruntergespült werden. Die Belastung war weg, die unter Musikanten übliche Geselligkeit nahm wieder ihren Platz ein.
Fortsetzung
Dieses war der erste Streich vom Aargauer Musikfest in Laufenburg, doch der zweite Streich folgt sogleich, nämlich am kommenden Samstag mit 25 und am Sonntag mit 31 Musikkorps. Auch dann gilt selbstverständlich die sich beinah automatsch umsetzende Losung „Ohren auf!“
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»