Am Montag, dem 11.06.07 fand im Schützenkeller des Seminarhotels Schützen, Rheinfelden ein Doppeltkonzert des „The David Regan Orchestra“ und des „GLJO-Gymnasium Liestal Jazz Orchestra“ statt.
Musik macht glücklich Montag Morgen. Jeder kennt den schlechten Beigeschmack den man spürt, wenn man das hört. Das bedeutet: Wochenende vorbei, eine neue arbeitsreiche Woche steht bevor. Aber es gibt einen Grund, sich auf genau diesen Montag zu freuen: Die Monday Night Session im Seminarhotel Schützen, Rheinfelden! Da bekommnt man nicht zweit-klassischen Möchte-gern-Jazz vorgedudelt, bei dem man noch ein Bierchen schlürft. Nein, professioneller Weltklasse-Jazz, grossartige Big-Bands und unglaublicher Jazz. Wenn die 16 Mann dieses Spitzenorchesters im angenehmen Ambiente des Kellergewölbes loslegen, lässt man selbst einfach los. Auch die Schüler des GLJO-Gymnasium Liestal waren mit Freude dabei und stellten ihr Können unter Beweis. Die junge Talente legten einen wunderbaren Auftritt hin bei dem man keine Nervosität spürte sondern ihre Begeisterung und die Freude an der Jazzmusik. Bei solchen Tönen bekommt man keine Gelegenheit mehr, über den nervigen Chef und die anstrengende Arbeit nachzugrübeln, denn der herzerwärmende Sound macht sich in einem breit und lässt keinen Platz für anderes. Ob melancholisches Pianosolo oder erheiterndes Schlagzeug und fröhliche Trompeten, die Finger trommelten dabei leise auf den Schenkeln und die Leute waren begeistert.
Schweizer oder Amerikanischer Jazz? Weder noch. Beim Zuhören denkt man unwillkürlich gleich an Amerikanischen Jazz, aber das stimmt nicht: Die Musiker stammen aus sieben Nationen, und der Schweizer Jazz hat international einen ausgezeichneten Ruf, wie Bandleader David Regan bestätigt. Man sieht auch, dass die Band nicht nur für das Publikum spielt, sondern wirklich selbst Spass daran hat. Der New Yorker David Regan und seine 15 Musiker, alle praktisch namhafte Profis aus der Schweizer Jazzszene, sorgten für musikalische Hochstimmung. Pianist Gregor Müller verzauberte mit seinen flinken Finger die mal temperamentvoll, mal streichelnd über die Tasten glitten, jeder Einzelne Musiker war grandios. David Regan entdeckte bereits mit 13 Jahren seine Liebe zur Big-Band. Er spielte damals mit der Thad-Jones-Mel-Lewis-Big-Band, die es heute leider nicht mehr gibt, und trat jeden Montagabend in New York auf. Regans grosse Liebe gilt dem Jazz. Und dann kam der grosse Moment für die Schweiz. Regan suchte und sammelte die besten Musiker aus nah und fern, sowie aus Jamaika und Argentien um diese in der Schweiz zu vereinen. Alle diese Musiker sind fantastische Solisten und Meister ihrer Instrumente.
Interview mit David Regan fricktal24: Seit wann spielen Sie in der Schweiz? David Regan: Seit 2001 oder 2002
Warum gerade die Schweiz? Weil ich Lehrer in der International School Zürich bin.
Spielt ihr nur in Rheinfelden? Hauptsächlich spielen wir hier, haben aber auch regelmässige Kiks in anderen Städten, wie Zürich, Luzern, Liestal. Wir sind ja die einzige Band in diesem Stil. Es gibt in der Schweiz nichts Vergleichbares.
Wie und wer wählt die Stücke aus, die ihr an einem Abend spielt? Wir haben ein bestimmtes Repertoire an Stücken die wir zusammen üben, und am Konzert selbst entscheide ich dann spontan was gespielt wird.
Sind das schon bestehende Stücke oder komponiert ihr selbst? Teilweise sind die Stücke selbst komponiert, teilweise brauchen wir bestehende. Die Musiker der Big-Band komponieren ab und zu was, und jeder kann dann sein Stück mitbringen. Auch hören wir auf die Wünsche des Publikums.
Was gefällt Ihnen in der Schweiz am Besten? Die Unterstützung der Kultur. Es gibt viele Anbieter, Sponsoren wie die Migros. Die Kultur wird in der Schweiz sehr geschätzt und das Interesse daran ist gross. Ausserdem gibt es viele Jazzfans in der Schweiz, die uns unterstützen. Das Schönste in der Schweiz ist aber der Respekt für uns als Musiker. Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, und ich erkläre dass ich Musiker bin, wird das einfach so akzeptiert und sogar bewundert. Niemand fragt nach, was ich „sonst“ mache. Diesen Respekt für meinen Beruf finde ich toll.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Ich werde mit der Big-Band hoffentlich bald eine CD machen. Ausserdem gründe ich in der Hochschule Zürich eine Big Band mit Studierenden, die im Juli in Zürich ein Konzert geben werden.
Gibt es noch etwas, was du dringend loswerden möchtest? Ja, da gibt es wirklich was. Es gibt viele Schweizer Jazz-Musiker die grosses Talent haben. Doch die Leute wollen nur Amerikanischen Jazz hören. Die Schweizer sollten ihre Swiss-Jazz-Musiker mehr unterstützen.
Hotel Schützen setzt auf Kultur Die regelmässigen Jazzkonzerte im Schützen haben mittlerweile in Rheinfelden und Umgebung, bis hin nach Basel, an Bekanntheit gewonnen und locken immer mehr Interessierte nach Rheinfelden. Jeden ersten Montag im Monat findet die Monday Night Session statt. Um 20:15 wird losgejazzt wobei der Eintritt Fr. 25.- beträgt (für Studenten 20.-). Die David Regan Orchestra mit den besten Profi-Jazzmusikern von und um Basel, bietet eine exzellente und moderne Big Band mit brillanten Solisten und einem spannenden Repertoire an bekannten und unbekannten Songs. Der Jazzclub Q4, der diese Monday Night Session organisiert, bietet auch ansonsten ein anspruchvolles und professionelles Jazz-Programm. Das nächste Event wird am Freitag, 7.9.07 stattfinden, wenn Enrico Pieranunzi, eine Grösse unter den europäischen Jazzpianisten mit seinem Trio auftritt. Ebenso kommen spezielle Musiker nach Rheinfelden wie The Leaders, ein Ensemble aus New York, das aus gestrandenen Leaders besteht. Ebenso speziell wird auch der Abend mit Freddy Cole, dem Bruder von Nat King Cole, der am 1. Dezember 07 mit seiner warmen, dunklen Stimme den perfekten Einklang für Weinachten darstellt.
« fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »
Traditionsgemäss führte die Musikgesellschaft Hornussen am vergangenen Samstag ihr Jahreskonzert durch. In diesem Jahr hat die Musikgesellschaft alle eingeladen, mit dem Traumschiff die Welt zu bereisen.
Marianne Schätzle, der neue Geheimtipp wenn es um Humor aus dem Ländle geht, kommt nach Laufenburg. Am 27. April um 20 Uhr tritt sie im Kultur- und Eventlokal kultSCHÜÜR auf.
Die Publikation zum Datenjahr 2021 erfolgt mit Verzögerung, bedingt durch die schwierige Datenlage in Bezug auf die Covid-Hilfsgelder. Trotz erheblichem Bereinigungsaufwand ist eine eindeutige Trennung von Geldern aus...
Einen besonderen Musikgenuss dürfen die Gäste am 21. April um 18 Uhr im Kultur- und Eventlokal kultSCHÜÜR erleben. Mit der Violinistin Aloisia Dauer und der Cellistin Estelle Revaz präsentieren zwei absolute Ausnahmekönnerinnen...
Debora Monfregola ist eine Basler Jazzsängerin, Songwriterin und Gesangslehrerin. Mit ihrer Musik, sagt sie, teste sie eigene Grenzen aus. Am kommenden Sonntag, 14. April, tritt Debora Monfregola im Rahmen einer...