Aargauer Kunstpreis geht an Sabian Baumann
Von: mm/f24.ch
Das Aargauer Kuratorium verleiht den Kunstpreis des Kantons Aargau an den Bildenden Künstler Sabian Baumann. Der mit 40'000 Franken dotierte Kunstpreis ist die höchste Auszeichnung des Kantons für künstlerisches Schaffen.
Sabian Baumann (Foto: Diana Bärmann)
Laut Jury wird damit ein Werk von bemerkenswerter Breite und Vielfalt gewürdigt, welches Zeichnungen ebenso wie Objekte, Videos, Installationen und kollaborative, transdisziplinäre Projekte mit Filmen, Aktionen und thematischen Veranstaltungen umfasst.
Sabian Baumann wurde 1962 in Zug geboren und ist in Wettingen aufgewachsen, wo er – mit einem kurzen Unterbruch – von 1963 bis 1990 lebte. Seine künstlerische Tätigkeit nahm 1989 ihren Anfang. Seit 1995 entwickelte sich eine regelmässige Ausstellungstätigkeit, die erste Einzelausstellung im Aargauer Kunsthaus in Aarau 1998 trug den Titel «Dicke Hände». Im selben Haus war er in mehreren Gruppenausstellungen präsent – zuletzt 2019 in «MASKE. In der Kunst der Gegenwart»; er ist am Projekt «Art as Connection» beteiligt, das im Herbst 2021 eröffnet.
Für die Sammlung zeitgenössischer Schweizer Kunst kaufte das Aargauer Kunsthaus bisher 31 Werke Baumanns an. Sein Schaffen findet aber auch weit über den Aargau hinaus Anerkennung und wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet. Er leistet künstlerische Pionierarbeit in der Schweiz, indem er die Diskussion um Queerness, Diskriminierung und Systemkritik befruchtet und vorantreibt. Das Aargauer Kuratorium hat Sabian Baumann kontinuierlich gefördert, in Form von Werkbeiträgen, Projektbeiträgen, einem Reisestipendium und Druckkostenbeiträgen.
Mit dem Kunstpreis zeichnet der Kanton Aargau künstlerische Leistungen und kulturelle Verdienste aus. Diese Form der Kunstförderung ist im Kulturgesetz verankert, für die Vergabe ist das Aargauer Kuratorium zuständig.
Begründet wird die Wahl in einem Jurybericht. Der Kunstpreis des Kantons Aargau gibt einem herausragenden Gesamtwerk jene grosse Bühne, die es verdient, im Alltag aber nicht notwendigerweise bekommt. Die Auszeichnung wird im Rahmen einer Feier verliehen.
Bisherige Preisträger*innen seit 2010 sind: Hansrudolf Twerenbold (2011), Christian Haller (2015), Co Streiff (2017).
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