Aargauer Regierung unterstützt Kulturprojekte
Von: mm/f24.ch
41 Kulturprojekte erhalten im 4. Quartal 2018 einen Beitrag oder eine Defizitgarantie aus dem Swisslos-Fonds. Der Regierungsrat fördert mit dieser Unterstützung ein vielfältiges kulturelles Leben im Kanton Aargau.
Mit Beiträgen aus dem Swisslos-Fonds fördert der Kanton Aargauer Kulturschaffen: Das Royal Baden, ein bislang ehrenamtlich betriebenes Kulturhaus in den zwischengenutzten ehemaligen Räumlichkeiten des alten Kinos Royal, hat sich seit 2011 von einem Nischenbetrieb zu einem Kulturhaus mit grosser Ausstrahlung entwickelt. Mit der Überführung in einen längerfristigen Betrieb will der Verein seinen Kulturbetrieb professionalisieren.
Professionalisiert soll auch das Sonderprojekt "Industry Day" des Fantoche-Festivals werden – eine Plattform zur Weiterbildung und Vernetzung für Schweizer Animationsfilmtalente, was der Nische Animationsfilm mehr Gehör verschaffen soll.
Eine Plattform für den Aargauer Rock- und Pop-Nachwuchs bildet das überregional bedeutende Nachwuchsbandfestival bandXnordwest, dessen Finale im Mai 2019 im Kofmehl in Solothurn stattfindet.
Das neue Projekt von tanz&kunst königsfelden interpretiert von Mai bis Juni 2019 den Ikarusmythos mit einer Mischung aus urbanen und zeitgenössischen Tanzstilen, begleitet von der Musik Christoph Hubers und räumlich in Szene gesetzt von Roman Sonderegger.
Für das Theaterprojekt "Heimat 52" schliessen sich kultur- und theaterbegeisterte Brugger und Windischer zusammen, um in den beiden Orten in Form eines im August 2019 gezeigten Theaterstücks Einblick in ihre gemeinsame Geschichte und Zukunft zu geben.
Ebenfalls im August deckt das Theater Magden mit seinem Theaterprojekt "Deschliken 1437" die vergessenen Hintergründe des untergegangenen Vorgängerdorfes Magdens auf.
Die Aarauer B'bühne bespielt – in Kooperation mit dem Stadtmuseum – im Mai 2019 in ihrem zweiten partizipativen Urban Game "Der Falschmünzer" mit über 100 Menschen die Stadt, mit Dreh- und Angelpunkt in der Alten Reithalle.
Interkultureller Aargau
Am 24. und 25. Mai 2019 ist die Alte Reithalle auch Veranstaltungsort für das Interkulturfest des Vereins Anlaufstelle Integration Aargau, der in Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen und verschiedenen kulturellen Partnerinnen und Partnern zu interkulturellen Begegnungen, Darbietungen und Degustationen einlädt.
Zu interkulturellen Begegnungen lädt auch der Tamilische Verein NW am 24. November 2019 nach Stein ein und will der Fricktaler Bevölkerung das vielfältige kulturelle Wirken der Nordwestschweizer Migrantenvereine zeigen.
Im selben Monat fördert die interreligiöse Arbeitsgemeinschaft IRAS COTIS mit der "Woche der Religionen" den Dialog der religiösen Vielfalt in einem friedlichen Miteinander der Schweiz. Das von kultureller Diversität geprägte Programm des Aargauer Radiosenders Kanal K leistet einen wichtigen Beitrag an das junge und kulturelle Leben im Aargau. Das Radio erhält deshalb einen Swisslos-Fonds-Beitrag an die Vermittlungsprojekte 2019 in den Bereichen Kultur und Gesellschaft.
Das Künstlerhaus Boswil startet am 20. Januar 2019 die Konzertreihe "Boswiler Meisterkonzerte", die jährlich – zusammen mit der "Boswiler Akademie" – zahlreiche Besucherinnen und Besucher in das Freiamt bringt. Mit den Kinderkonzerten und dem Jugend-Sinfonieorchester Aargau setzt die Stiftung zudem in der Nachwuchsförderung und Kulturvermittlung wichtige Akzente.
Die Jugendmusik Aargau fördert 50 bis 60 Aargauer Jugendliche im einwöchigen Ausbildungslager auf dem Herzberg und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung einer aktiven Laienmusikszene in den Regionen. Dieselben Ziele verfolgt das Jugendspiel Surbtal mit einem zweitägigen Jubiläumsanlass am 21. und 22. Dezember 2019 in Lengnau, der Jugendchor Seetal mit einem Singlager im April 2019 sowie der Tambourenverein Oberentfelden Muhen mit der Ausrichtung des Zentralschweizerischen Jungtambouren- und Jungpfeiferfest in Ober- und Unterfelden vom 20. bis 22. September 2019.
Die Swiss Car Register Foundation in Safenwil beschäftigt sich mit der Erschliessung, Digitalisierung und Vermittlung des Archivs des Karosserie-Herstellers Graber, einem automobilhistorisch sowie sozial- und wirtschaftsgeschichtlich interessantem Bestand.
Die Kritische Robert Walser Stiftung erarbeitet das umfassende literarische Lebenswerk des Deutschschweizer Schriftstellers Robert Walser und will damit einen Beitrag zur Sprache der Schweizer Literatur im 20. Jahrhundert und damit zum kulturellen Erbe der Schweiz leisten.
Einen Bestandteil des energiepolitischen Erbes der Schweiz will der Hier und Jetzt Verlag mit seiner Publikation "Eine Geschichte der Atomenergie in der Schweiz" aufzeigen. Das Buchprojekt "Das Schwert von Vindonissa" des Vereins VEX LEG XI CPF soll das Bewusstsein und das Interesse für die römische Vergangenheit, den Fundplatz Vindonissa und das archäologische Erbe fördern.
Eine archäologisch ebenfalls bedeutsame Fundstelle befindet sich in der Lochgasse in Gränichen, wo die Kantonsarchäologie durch die Auswertung einer Ausgrabung Einblicke in die materielle Kultur, die damalige Siedlungsweise, das Alltagsleben und in rituelle Praktiken der Mittelbronzezeit erhält und welche in einer Publikation vermittelt werden.
Maske, Körper und neue Erlebnisräume
Das Aargauer Kunsthaus will in der medial breit angelegten Gruppenausstellung "Maske" (September 2019 bis Januar 2020) zeigen wie die Maske als Objekt sowie in ihren inhaltlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Implikationen von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern behandelt wird.
Die Sonderausstellung "Jean-Luc Mylayne" (Mai bis August 2019) soll – in Kooperation mit der Fondation Vincent van Gogh in Arles – durch 50 ausgewählte grossformatige Fotografien Einblicke in das Schaffen des französischen Künstlers gewähren.
Der menschliche Körper soll in der Sonderausstellung "Körper.Baden" (November 2019 bis Mai 2020) im Historischen Museum Baden thematisiert und in Bezug zum Baderitual und der Kur im Badener Thermalwasser gesetzt werden.
Das Kindermuseum plant, mit der Schaffung sieben neuer Erlebnisräume dem veränderten Anforderungsprofil von Museen zu begegnen und will dadurch sein Publikum zum Mitdenken, Mitmachen und Hinterfragen auffordern.
Der Internationale Museumstag am 19. Mai 2019 zum Thema "Museen – Zukunft lebendiger Traditionen" rückt die Frage, was Museen leisten und leisten müssen, in einem schweizweit durchgeführten Projekt in den Mittelpunkt.
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