Das Festival der Kulturen wurde erfolgreich gestartet
Von: Hans Berger
Peru steht im Mittelpunkt des diesjährigen Rheinfelder „Festival der Kulturen“ das am vergangenen Freitag mit einer Bilderausstellung und Vorträgen im „Haus Salmegg“ in Badisch Rheinfelden eröffnet wurde. Puncto Besucherzahl wurde die Erwartungen der Organisatoren ums Vielfache übertroffen.
In seiner gewohnt lockeren Art begrüsste Christian Pelaez, OK-Mitglied und Präsident von „Talleres-Inka“ viel Prominenz, darunter Stadträtin Béa Bieber und Oberbürgermeister Eberhard Niethammer und über hundert weitere Gäste.
Im Mittelpunkt des ersten Teils des Vortragsabends stand die peruanische, in der Schweiz lebende Familie Pelaez. Während die beiden Brüder Christian und Fabricio die ersten zwei Vorträge hielten, hatten deren Eltern den Apéro mit selbstgemachten Spezialitäten aus ihrem Heimatland vorbereitet und spendiert.
Leben in Peru Der 18-jährige in Peru geborene Fabricio Pelaez stellte in einem kurzweiligen, interessanten Vortrag sein Heimatland vor. Viel wissenswertes wurde der aufmerksamen Zuhörerschaft über die drei völlig unterschiedlichen Klima- und Vegetationsregionen vermittelt, welche sich in der Küstenlandschaft, in der Gebirgsregion und im Urwald am Amazonas befinden. Jede dieser Zonen hat ihre eigene Musik und ihren eigenen Menschenschlag. Der, trotz seines jungen Alters, versierte Referent erzählte über die prunkvolle aber unter der spanischen Herrschaft tragisch endende Geschichte der Inkas und den Befreiungskampf des peruanischen Volkes. Anhand von faszinierenden und wiederum bedrückenden Dias wurde der kulturelle Reichtum des Landes und die gleichzeitig vorhandene Armut der Bevölkerung vor Augen geführt, welche vorallem auf mangelnder Bildung beruht.
Talleres Inka Christian Pelaez lebt seit frühster Jugend in der Schweiz und hat eine Lehre als Maschinenmechaniker erfolgreich abgeschlossen. Als er vor einigen Jahren in seinem einstigen Heimatland mit der Armut konfrontiert wurde, hatte er sich entschlossen, auch aus Dankbarkeit, dass er es in der Schweiz so gut hat, etwas zu unternehmen, damit zumindest einige Jugendliche in Peru eine Zukunftsperspektive haben. Wieder in der Schweiz, gründete Pelaez mit Gleichaltrigen unter dem Motto „Junge Menschen helfen Jugendlichen“ die Hilfsorganisation „Talleres Inka“. Ziel des Projekts ist, den heranwachsenden Peruanern eine handwerkliche Ausbildung in eigenen Werkstätten zu ermöglichen.
Der Claro Laden Der Rheinfelder Claro-Laden an der Geissgasse 2 unterstützt seit seiner Gründung 1981 Frau Dr. Gertrud Bärtschi, welche seit 36 Jahren in Peru „Hilfe zur Selbsthilfe“ leistet. In einem kurzen Referat stellte die momentan rekonvaleszente Frau ihr Projekt vor. Frau Bärtschi hat eine Organisation mit heute 70 Angestellten aufgebaut. Die willensstarke Seniorin betreut acht Projekte, bei denen auch die Ausbildung im Zentrum steht. Täglich werden über 130 Kinder betreut und verpflegt. Um den armen Menschen Selbstbewusstsein zu geben, ist es ihr wichtig, dass nicht sie die Ideen einbringt, sondern diese von den betroffenen Menschen selbst kommen. Ihre Aufgabe sieht sie in der Verwaltung und der richtigen Einsetzung der Spendengelder, die monatlich zwischen 60 bis 70'000 Franken betragen. Eine Frau, die alle Anwesenden beeindruckte.
Der Perukreis Dinkelberg Engagiert berichtete Günter Schmidt über das Projekt der Pfarrgemeinde St. Michael. Seit vier Jahren besteht die Beziehung zur Partnergemeinde in Junin. Eine Stadt auf 4125 Meter Höhe mit 21'000 Einwohnern und 250 km von der Hauptstadt Lima entfernt ist. Auch diese Organisation sieht ihre Aufgabe in der Hilfe zur Selbsthilfe. So werden die Spendengelder gegenwärtig in den Aufbau einer Schule investiert, deren Werdegang mit eindrücklichen Bildern dokumentiert wurde. Zusätzlich erhalten an drei verschiedenen Orten 140 Kinder täglich eine warme Mahlzeit. Weitere Gelder fliessen in den Sozialfonds der Pfarrgemeinde, die in Eigenverantwortung über die Vergabe entscheidet und damit Waisenkinder unterstützt, Medikamente kostenlos abgibt oder die Fahrkosten für eine medizinische Betreuung in Lima übernimmt. Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Spenden, Kollekten, Verkauf von peruanischen Produkten an den hiesigen Märkten und Aktionen wie Suppen- und Perusonntag.
Bildergalerie: «Armut hat ein Gesicht» Die von der peruanischen Botschaft zur Verfügung gestellten Schwarzweissbilder machten in mehrfacher Hinsicht betroffen. Es wurden Menschen gezeigt, deren schweres Schicksal der Armut sich in den Gesichtszügen niedergeschlagen hat, Kinder mit wehmütigem Ausdruck in ihrer Haltung. Und doch, trotz der offensichtlichen Armut, Vergrämtheit konnte nicht festgestellt werden - und das machte doppelt betroffen, angesichts unseres Wohlstands hierzulande in Verbindung mit einer breiten Unzufriedenheit.
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