Atelier-Gottesdienst zur Zukunft
Von: Pfr. Andreas Fischer
Am Sonntag, 8. März fand in Kaiseraugst zum dritten Mal ein Atelier-Gottesdienst statt, wesentlich mitgestaltet von den Konfirmand*innen. Sie stellten die Frage, wie es weitergeht mit uns auf der Erde angesichts der klimatischen Veränderungen, die menschliches und nicht-menschliches Leben auf unserem Planeten bedrohen.
Atelier-Gottesdienst in der Ref. Kirche Kaiseraugst (Foto: Jutta Wurm)
Die Konfirmand*innen hatten nicht nur das Thema gesetzt – „Unsere Zukunft“ –, sie boten auch diverse Ateliers dazu an. In einer halbstündigen offenen Phase mitten im Gottesdienst konnte man in diversen Ateliers zum Beispiel seinen ökologischen Fussabdruck eruieren, auf musikunterlegten Bildern die Schönheit der Berge bestaunen, im Jugendkeller wurde eine Blue Cocktail Bar eröffnet mit alkoholfreien Drinks, ausserdem gab es dort Hot Dogs, auf Wunsch auch mit vegetarischen Würstchen.
Auch die Predigt wurde von zwei Konfirmand*innen gehalten. Corinne Moser berichtete nachdenklich von der Lehrstelle bei einem Reisebüro, die sie mitten in Zeiten der Flugscham antreten wird. Und Sebastian Lux erzählte von seinem persönlichen Engagement bei Klimawachen und den Jungen Grünen sowie von den positiven Visionen für unsere Welt, die er aus der Science Fiction Serie Star Trek gewinnt.
Die Songs begleitete eine ad hoc formierte Band, bestehend aus Konfirmand*innen, unterstützt von einem Chor von Gemeindegliedern, die mit Herzblut sangen: „Ist es nicht wunderbar, an diesem Tag zu sein. Es ist ein Privileg, erachte es nicht als klein.“
Es war auffällig, wie viele Gottesdienst-Besucher*innen sich in der offenen Phase mit Salböl segnen liessen, Fürbitten auf Zettel schrieben, am Meditations-Atelier teilnahmen. Die Stimmung war nachdenklich.
Es war der letzte grössere Anlass, der durchgeführt werden konnte, bevor nun die Massnahmen des Bundesrats wegen des Corona-Virus in Kraft getreten sind. Eigentlich war der Gottesdienst, besonders in Bezug auf die Songs und Sounds, auch als Probelauf für die Konfirmation gedacht gewesen, die am 29. März hätte stattfinden sollen. Nun müssen wir sie auf unbestimmte Zeit verschieben. Immerhin: Die Erinnerung an diesen Abend bleibt. Und stimmt in allem drin zuversichtlich auf „unsere Zukunft“.
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