Derzeit steht der Flügel der ökumenischen Kirche Liebrüti im reformierten Kirchgemeindehaus Kaiseraugst. Das gab am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag die seltene Gelegenheit für ein Konzert auf zwei Klavieren, vorgetragen von den beiden Pianisten Assel Abilseitova und Rani Orenstein.
Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist ein staatlich verordneter und also überkonfessioneller und überreligiöser Feiertag. Im Kanton Aargau wird jedes Jahr vom Regierungsrat und den Landeskirchen ein Bettagsmandat herausgegeben. Im diesjährigen Mandat heisst es: „Der Respekt vor Andersdenkenden steht am Ursprung des Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettags. Er bildet auch in Zukunft die Basis für das das friedliche Zusammenleben in unserem Land.“
Den beiden Pianisten war es selber nicht so wichtig. Nichtsdestotrotz ist es bedenkenswert: Die Kasachin Assel Abilseitova ist Muslima, der Israeli Rani Orenstein ist Jude. Sie musizierten an diesem Bettag in einer christlichen Kirche. Dass das möglich ist, ist nicht selbstverständlich und war gleichsam der musikalische Ausdruck der Bettagsbotschaft.
Indessen war das Konzert, abgesehen von jeder „Botschaft“, vor allem ein grosser Genuss. Die beiden Pianisten spielten virtuos, achtsam und mit spürbarer Freude unter anderem die sechs Studien in kanonischer Form von Robert Schumann und die musikalisch sehr anspruchsvolle Sonate in D-Dur für zwei Klaviere von Mozart. Das zahlreich erschienene Publikum war – wie der nicht enden wollende Applaus zeigte – begeistert.
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