Grosses Öpfelgaudi auf dem Eichhof in Herznach
Von: Peter Bircher
„Most vom Hochstammbaum“ ist das Thema. Michaela Stäuble-Treier, Kindergärtnerin aus Wölfinswil hat zusammen mit Astrid Schmid und Doris Frey mit dem Herznacher-Kindergarten Regenbogen die ganze Obstherrlichkeit auf dem Eichhofin Herznach näher erkundet.
Grosses Öpfelgaudi auf dem Eichhof in Herznach (Fotos: Peter Bircher)
Ein besonderes Fest und ein Zugang zur Natur und zum Apfelbaum auf spielerische, praktische und gleichsam schulungsintensive Art und Weise. Das Schulmodul wird vom Jurapark Aargau angeboten und hier von Sandra Leubin betreut. Das Modul findet grossen Anklang. Vergleichbare orts-und naturnahe Angebote werden auch für die Lebensräume von Glögglifrosch und Wiesel gemacht.
Als ich auf dem Hof eintraf und ein Bohnapfelbaum knapp aus dem Nebel auftauchte lagen die herbstlichen Temperaturen bei knapp vier Grad. Aber die ganze Kinderschar war äusserst munter unterwegs.
Die gewaschenen Äpfel wurden zerkleinert und dann mit aller Kraft in der kleinen Mostpresse ausgepresst. Und schon sprudelte in das Trinkgefäss, was noch kurz vorher unterm grossen Apfelbaum gesammelt worden war.
Es bleibt nicht nur beim Apfel. Es wird auch gelernt und untersucht, was in den Hochstammgärten alles lebt und warum viele Tierarten auf diesen Lebensraum angewiesen sind. Man betrachtet auch den Landschaftswandel und was der Konsument selber beeinflussen kann. Beste Voraussetzungen für diesen wohnortsbezogenen Unterricht bot der Eichhof. Die Familie Gasser betreut hier mit Erfolg hofbegleitend den Agrotourismus. Damit bestehen gute Infrastruktur-Voraussetzungen, vom Händewaschen bis zur Toilette.
Zum Züni konnten sich die Kinder ideal in den aufgewärmten Aufenthaltsraum, dem ehemaligen Stall, zurückziehen. Mit Liedern, viel Gaudi, klatschen und tratschen waren sie bald allesamt wieder gut aufgewärmt.
Und das Ganze hat eine Fortsetzung. Jeden Freitag besuchen die Kinder mit Begleiterinnen den nahen Wald und unterwegs ihren Apfelbaum. So können sie alle die Veränderung des Baumes im Verlaufe eines Jahres beobachten. Die Natur ist halt doch eine grosse Lernschulstube.
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