Grippeähnliche Erkrankungen treten in unseren Breitengraden saisonal auf. Bisher konnte jeden Winter eine Grippewelle festgestellt werden. Von Jahr zu Jahr variieren aber deren Intensität, die Länge, die Art der zirkulierenden Virenstämme und die Auswirkungen auf die Bevölkerung.
Grippeähnliche Erkrankungen sind schweizweit weit verbreitet. Während der Woche 6 wurden von 139 Ärztinnen und Ärzten des Sentinella-Meldesystems 44,7 grippeähnliche Erkrankungen pro tausend Konsultationen gemeldet. Dies entspricht hochgerechnet einer Inzidenz von 345 Fällen pro 100‘000 Einwohner (in der Woche 5 waren es noch 292 Fälle), Trend steigend. Der saisonale epidemische Schwellenwert von 69 Grippeverdachtsfällen pro 100‘000 Einwohner wurde seit der Woche 2 überschritten.
Die Inzidenz war in den Altersklassen der 5- bis 14-Jährigen am höchsten. Bei den 0- bis 4-Jährigen wurde ein konstanter Trend verzeichnet. In allen anderen Altersklassen war der Trend steigend. Die Grippe trat in allen Regionen weit verbreitet auf. Alle Regionen ausser die Regionen 2 und 4 wiesen einen steigenden Trend auf.
INFO: Region 1 (GE, NE, VD, VS), Region 2 (BE, FR, JU), Region 3 (AG, BL, BS, SO), Region 4 (LU, NW, OW, SZ, UR, ZG), Region 5 (AI, AR, GL, SG, SH, TG, ZH), Region 6 (GR, TI).
In der Woche 6 wies das Nationale Referenzzentrum für Influenza (CNRI) im Rahmen der Sentinella-Überwachung in 36 der 82 untersuchten Abstrichen Influenza A Viren und in 18 Influenza B Viren nach.
Info: Die Grippe wird durch Influenza-A- und Influenza-B-Viren übertragen. Bei den Typ A-Viren gibt es diverse Subtypen, bei den B-Viren zwei Stammlinien: Victoria und Yamagata.
Internationale Situation
In Europa haben in den vergangenen Wochen die meisten Länder eine mittelhohe Aktivität der grippeähnlichen Erkrankungen gemeldet, mit steigendem Trend in fast allen Ländern [1]. Nordamerika verzeichnete eine weiterhin hohe Aktivität [2-4]. In Asien wurde eine mittlere bis hohe Aktivität gemeldet, mit steigendem Trend [4].
Übertragung Das Grippevirus ist leicht durch direkten Kontakt (Niesen, Husten oder die Hände), besonders in geschlossenen Räumen, oder durch indirekten Kontakt (z. B. via Gegenstände, Türgriffe) übertragbar. Personen, die sich mit Grippeviren angesteckt haben, können diese auf andere übertragen, auch wenn sie sich (noch) nicht krank fühlen. Bis zum Beginn der Erkrankung dauert es etwa ein bis drei Tage.
Unerlässliche Vorsorge und Hygiene Die Befolgung einiger einfacher Vorsorgemassnahmen und Hygieneregeln ist für gesunde wie auch an der Grippe erkrankte Personen sinnvoll: Bei konsequenter Einhaltung reduziert sich gleichzeitig die Übertragung der Viren und das Ansteckungsrisiko!
Hände waschen Waschen Sie sich regelmässig und gründlich die Hände – mit Wasser und Seife.
In ein Papiertaschentuch husten oder niesen Halten Sie sich beim Husten oder Niesen ein Papiertaschentuch vor Mund und Nase. Entsorgen Sie das Papiertaschentuch nach Gebrauch in einem Abfalleimer und waschen Sie sich danach gründlich die Hände mit Wasser und Seife.
In die Armbeuge husten oder niesen Wenn Sie kein Taschentuch zur Verfügung haben, husten oder niesen Sie in Ihre Armbeuge. Dies ist hygienischer, als die Hände vor den Mund zu halten. Sollten Sie doch die Hände benutzen, waschen Sie diese wenn möglich gleich danach gründlich mit Wasser und Seife.
Zu Hause bleiben Wenn Sie Grippesymptome verspüren, bleiben Sie zu Hause. So verhindern Sie, dass die Krankheit weiter übertragen wird. Kurieren Sie Ihre Grippeerkrankung vollständig zu Hause aus. Warten Sie mindestens noch einen Tag nach dem vollständigen Abklingen des Fiebers, bis Sie wieder in den Alltag ausserhalb des Hauses zurückkehren.
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