Weltkrebstag 2025 - Gemeinsam einzigartig
Von: mm/f24.ch
Am 4. Februar vereinen sich Krebsorganisationen weltweit, um Krebs und die Erlebnisse dahinter in allen Facetten sichtbar zu machen: Hinter jeder Diagnose verbirgt sich ein Mensch mit seiner Geschichte.
Krebs ist mehr als eine medizinische Diagnose – Krebs ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit. Deshalb soll in der Krebsversorgung vermehrt der Mensch behandelt werden und nicht nur die Krankheit. Dieser Ansatz berücksichtigt die Tatsache, dass jeder Mensch einzigartig ist, würdigt seine Lebenserfahrung und befähigt ihn, sich aktiv am Entscheidungsprozess zu beteiligen. Dabei wird nicht nur der oder die Einzelne einbezogen, sondern auch die Familie und das erweiterte Umfeld.
Unterstützung, die über die medizinische Betreuung hinaus geht
Ein Ansatz, den die Krebsliga seit Langem verfolgt: Ihre Fachpersonen informieren und beraten bei psychoonkologischen, sozialen, rechtlichen und finanziellen Fragen rund um Krebs. Sie nehmen sich die Zeit, den Menschen als Ganzes zu erfassen und Betroffene sowie Angehörige zu unterstützen, wenn die Diagnose Krebs das Leben auf den Kopf stellt.
Mit Angeboten wie dem Informations- und Beratungsangebot KrebsInfo, den Beratungen in den regionalen und kantonalen Krebsligen oder der Peerplattform geht die Krebsliga auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen und ihres Umfelds ein.
Internationale Kampagne «Gemeinsam einzigartig»
Krebsbetroffene, ihr soziales Umfeld sowie das medizinische Fachpersonal sollen die Vorteile der bevölkerungszentrierten Krebsversorgung erfahren. Deshalb koordiniert die Union for International Cancer Control (UICC / dt. Union für internationale Krebsbekämpfung), in der die Krebsliga Schweiz Mitglied ist, eine Kampagne über drei Jahre:
- 2025 geht es um die Aufklärung über die bevölkerungszentrierte Versorgung und weshalb die individuelle Perspektive so wichtig ist. Dazu rufen wir Betroffene auf, ihre persönliche Geschichten zu teilen.
- 2026 gehen wir auf Entscheidungsträger aus Behörden und Politik zu, damit sie sich für eine bevölkerungszentrierte Versorgung und deren Umsetzung und Finanzierung einsetzen.
- 2027, im dritten und letzten Jahr der Kampagne wollen wir Massnahmen anstossen und sicherstellen, dass die erzielten Fortschritte nachhaltig und langfristig sind.
Was ist bevölkerungszentrierte Versorgung?
Bei der bevölkerungszentrierten Versorgung geht es um eine Neuausrichtung des Gesundheitswesens auf den Menschen, nicht auf Krankheiten. Sie fördert die Zugangsgerechtigkeit, erhöht die Versorgungsqualität, steigert die Zufriedenheit und ermöglicht eine vertrauensvollere Beziehung zwischen den Menschen und dem medizinischen Fachpersonal.
Der Fokus liegt dabei auf der Gesundheit und dem Wohlbefinden ganzer Bevölkerungsgruppen oder Gemeinschaften mit dem Ziel, die Gesundheitssysteme und den Zugang für alle zu verbessern.
Krebs in der Schweiz – die wichtigsten Zahlen
Rund jede dritte Person erkrankt im Laufe ihres Lebens an Krebs, fast alle Menschen sind direkt oder indirekt als Nahestehende davon betroffen.
- In der Schweiz erhalten pro Jahr 46’500 Menschen die Diagnose Krebs.
- 69 Prozent der Krebsbetroffenen leben 5 Jahre nach der Diagnose noch.
- Bis 2030 werden hierzulande über eine halbe Million Menschen mit oder nach Krebs leben.
- Trotz Fortschritten in der Früherkennung und in der Behandlung ist Krebs die zweithäufigste Todesursache, jährlich sterben 17’200 Menschen daran.
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