In der Schweiz schätzen die meisten Personen ab 65 Jahren ihre finanzielle Lage positiv ein. Geringe Einkommen können häufig durch finanzielle Reserven ergänzt werden. Innerhalb der älteren Bevölkerung gibt es jedoch grosse Unterschiede. Personen, deren Einkommen primär aus Renten der 1. Säule besteht, sind in mehreren der betrachteten Lebensbereiche schlechter gestellt. Auch bei Personen ohne nachobligatori¬sche Ausbildung, Alleinlebenden und ausländischen Personen kumulieren sich die Anzeichen, dass die finanziellen Mittel im Alter knapp oder sogar unzureichend sind.
In den letzten fünfzig Jahren hat der Anteil Personen ab 65 Jahren an der Schweizer Bevölkerung kontinuierlich zugenommen (1970: 11,5%, 2019: 18,7%). Dadurch kommt der sozialen Sicherung im Alter ein immer grösserer Stellenwert zu. Die Armutsanalysen des BFS zeigen jedoch kein eindeutiges Bild: Personen im Rentenalter sind deutlich häufiger einkommensarm als die Bevölkerung im Erwerbsalter, gleichzeitig aber signifikant seltener von materieller Entbehrung betroffen und schätzen ihre finanzielle Situation auch selbst deutlich positiver ein.
In einer vertiefenden Studie (BFS 2014) wurden deshalb die bestehenden Auswertungen zur Einkommensarmut der Bevölkerung ab 65 Jahren in Privathaushalten um Informationen zum Konsum, dem Vermögen sowie subjektiven Indikatoren zur finanziellen und sozialen Situation ergänzt. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Analyse werden werden in einer aktuellen Studie anhand der neuesten verfügbaren Daten zusammengefasst.
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