slowUp Basel-Dreiland – ein Riesenerfolg
Von: Hans Berger
Zum dreizehnten Mal fand vergangenen Sonntag unter dem Motto "gemeinsam en route - ensemble unterwegs", der grenzüberschreitende slowUp Basel-Dreiland statt. Dank schönem Wetter und autofreien Strassen wurde dieser Sonntag zu einem perfekten slowUp-Tag mit sagenhaften 70‘000 Teilnehmer*innen.
slowUp Basel-Dreiland – ein Riesenerfolg
Am Sonntagmorgen freuten sich wohl viele Bewohner des Drei-Länderecks, als sie nach draussen schauten. Denn bessere Verhältnisse als strahlender Sonnenschein und trockene Strassen konnten sich die Teilnehmer*innen des slowUp nicht wünschen.
Zum dreizehnten Mal fand dieses sportliche Ereignis in der Region statt. Die siebzig Kilometer lange Route, die durch die Schweiz, Deutschland und Frankreich führt, überquerte insgesamt sechs Mal die Grenze und fünf Mal den Rhein. Diese Strecke wurde bis 18 Uhr für den Verkehr gesperrt, um den sportlich engagierten Teilnehmern eine unbeschwerte Fahrt zu ermöglichen.
International auf Zack
Das Motto des slowUp Basel-Dreiland sagt bereits viel über das Ziel der Veranstaltung aus. Priorität ist in erster Linie die Bewegungs- und Gesundheitsförderung; nicht minder wichtig aber auch der regionale Tourismus und, dass die Bevölkerung des Drei-Länderecks gemeinsam eine Aktivität bestreitet. Dieses spezielle „Feeling" war auf Anhieb zu erkennen, wenn an den Giveawaystationen auf Deutsch, Französisch, Englisch oder Schweizerdeutsch gedankt wurde.
Der Anlass strahlte Ruhe und Zufriedenheit aus, was von den warmen Sonnenstrahlen und der schönen Route noch untermalt wurde. Viele Familien nahmen teil, Eltern mit ihren Kindern, Brüder und Schwestern nebeneinander. Grosseltern mit ihren Enkeln und Freunde, die etwas gemeinsam erleben wollten. Unter den Radlern befanden sich jedoch auch sportlich aktive „Profis“, die mit ihren eng anliegenden Dressen an den „Slow-Fahrern“ vorbeisausten.
Unterwegs waren die Teilnehmer mit allem, was fahrbar ist und von eigener Kraft angetrieben werden muss. Dominant wie seit eh und je waren indes wiederum die Velos, gefolgt von In-Line-Skates, Trottinetten. Ab und an waren auch Tandems, schwere Armee-Velos, selten aber selbstgebastelte Vehikel zu sichten, was in den Anfangszeiten der slowUps mehr der Fall war.
Analogie
Wird die dritte Schleife (Augst / Rheinfelden) des slowUp Basel-Dreiland ansonsten eher weniger genutzt, stand sie heuer auf Augenhöhe mit den beiden anderen Routen. In der Marktgasse von Rheinfelden standen jedenfalls – wohl zur Freude der Gastrobetriebe - beinah so viele Velos herum wie zu Mao Zedongs Zeiten in Peking, als dort das Auto noch als typisches kapitalistisches Symbol verschrien wurde. Wohl niemand hierzulande hätte zu jener Zeit gedacht, dass die Autos ihre Strassen selbst nur für zehn Stunden je dem Langsamverkehr überlassen werden.
Rezeptur
Der slowUp machte dies möglich. Seit der Pilotveranstaltung im Jahr 2000 am Murtensee bewegten sich über 6,3 Millionen Teilnehmende an 239 slowUp einen Sonntag lang in einer der neunzehn Regionen auf motorfreien, sicheren Strassen im slowUp-Modus. Das Rezept – etwas Muskelkraft, viel Spass und ein regionales Volksfest – ist zeitlos attraktiv, wie vergangenen Sonntag der Teilnehmerrekord vom slowUp Basel-Dreiland zweifelsfrei bewies. Der slowUp hat sich zu einer der grössten Breitensportveranstaltungen der Schweiz entwickelt.
Viele der Sportaktivisten zählen zur „Stammkundschaft“ vom slowUp Basel-Dreiland, andere feierten heuer ihre Premiere. Eines hatten sie jedoch alle gemeinsam: ein strahlendes Lächeln im Gesicht und sichtlichen Spass an der Tour entlang dem schönen Oberrhein.
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