Fricktaler Radsportteam bei Profirennen des Weltverbands
Von: R. Winter
Das im Fricktal ansässige Radsportteam KIBAG-BNP-Costelo durfte auf Einladung des Weltverbandes in der Türkei zur Tour of Mersin (UCI2.2) starten. Als einzige Amateurequipe neben vielen Profi- und Nationalteams wollte man als Aussenseiter möglichst aktiv ins Renngeschehen eingreifen.
Robert Müller (3. von links) auf dem Podest der Tour Of Mersin (Fotos: zVg)
Dies zeigte das Team bereits in der ersten Etappe mit Attacken zu Beginn des Tages durch die beiden gebürtigen Sportler aus Kaisten David Amsler und Kevin Winter. Bei der Rennentscheidenden zwanzigköpfigen Spitzengruppe des Tages war dann mit dem deutschen Robert Müller ein anderer „Kibager“ dabei und konnte gleich in den Top-Ten als Neunter finishen.
Auch in der zweiten Etappe hatte Müller, diesmal zusammen mit dem Gipf- Oberfricker Iwan Hasler die Spitzengruppe erwischt. Wiederum sprintete Müller in die Top-Ten, diesmal als Siebter und neuer Gesamtachter. KIBAG-BNP-Costelo war gar nach zwei Tagen auf dem sechsten Rang der Teamwertung zu finden.
Die Königsetappe am dritten Tag war zwar nur 67 Kilometer, jedoch mit 2‘200 Höhenmeter noch um einiges schwerer als die ersten beiden Tage. Das gesamte Starterfeld wurde völlig durchgewirbelt und es gab grosse Abstände. Bester des Fricktaler Teams war erneut Müller (24.) knapp vor Stefan Rütimann (27.).
Die letzte 4. Etappe war wieder ein Tag von Robert Müller. Mit vier anderen Fahrern initiierte er eine 100 Kilometer Flucht, die dann jedoch nur fünf Kilometer vor dem Ziel endete. Immerhin konnte er in diversen Goldsprints (es gab immer „Goldvreneli“ zu verdienen) fleissig Punkten und durfte sich auf dem Podest am Ende der Rundfahrt feiern lassen. Die letzte Etappe beendete der Sulzer Cyrill Steinacher auf dem beachtlichen 21. Rang.
Das Fazit für das Team war sehr positiv und man konnte die persönlichen Erwartungen durchaus umsetzen und sich immer wieder Live am TV in Szene setzen. Insgesamt vier TV-Stationen übertrugen die Rundfahrt die gewonnen wurde vom Holländer Peter Koning (letztes Jahr noch in Diensten des Pro Continental Rennstalls Aqua Blue).
Auch erwähnenswert die vielen Zuschauer entlang der Rennstrecken, die Dörfer waren festlich geschmückt und Schüler hatten nur wegen des Radrennens Schulfrei – alles wie bei der Tour de Suisse vor vierzig Jahren! Der Veranstalter war so sehr angetan von der Vorstellung des KIBAG Teams, das er bereits für nächstes Jahr eine Einladung versprochen hat.
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