Casino-Night an der Oberstufe Frick
Von: Alexandra Pfister
„Faites vos jeux” hiess es am Donnerstag vor dem Semesterwechsel in der Dreifachturnhalle der Schule Frick, als an die 160 Oberstufenschülerinnen und -schüler der dritten Klassen ein rauschendes Schulfest unter dem Motto „Casino-Night” feierten.
Casino-Night an der Oberstufe Frick (Foto: zVg)
Von Lehrerin Angela Stallnig angestossen, hatten Lernende im Wahlpflichtkurs Projekt und Recherchen ein Konzept zu einem Schulfest entwickelt und mit tatkräftiger Mithilfe der gesamten Lernlandschaft in die Realität umgesetzt.
Fast wähnte man sich in einem richtigen Casino: Am Eingang wurde man von einem Hünen mit Anzug und verspiegelter Sonnenbrille genau unter die Lupe genommen. Kaum hatte man diesen passiert, ging es auch schon los mit dem Glücksspiel.
Geschickt hatten die Lernenden Lose in Medikamentenkapseln versteckt, so dass man sich zuerst wunderte, was einem da angedreht werden sollte. Die lustige Verpackung half dann auch, über die vielen Nieten hinwegzukommen, die einen beim Öffnen erwarteten. Hatte man aber Glück, konnte man sein Los in einen Sachwert tauschen.
Das Alter der Jugendlichen wäre der einzige Hinderungsgrund gewesen, in ein wirkliches Casino eingelassen zu werden, denn sie hatten sich bei der Kleidungsauswahl so viel Mühe gegeben, dass sie dort eine gute Figur gemacht hätten.
Viele der Knaben waren im eleganten dunklen Anzug erschienen, die Mädchen zeigten, wie gut sie schon Make-up, Abendkleid und Turmfrisur kombinieren konnten. Man sah allen an, dass sie sich in ihrer Kleidung und in ihrer Rolle als Casinogäste sichtlich wohl fühlten.
Wie im richtigen Casino wussten die Organisatoren, dass niemand gerne mit leerem Magen am Pokertisch sitzt. Die Auswahl der im Hauswirtschaftsunterricht vorbereiteten Speisen war riesig und den Vorlieben der Lernenden angepasst: So standen salziges Popcorn, knackige Hot Dogs, bunte Pizza- und Spinatschnecken, Handytoast und eine Vielzahl an Desserts bereit, um die mehr als 160 Partygäste bei Laune zu halten.
Wer nach so viel Völlerei noch Lust auf Bewegung hatte, kam voll auf seine Kosten: Unter Aufsicht von Musiklehrer Bernd Vogel hatten die Jugendlichen demokratisch eine Playlist für den Abend erstellt, die die Tanzbeine in Schwung brachte. Mit einer professionellen Soundanlage wurde die Turnhalle lautstark mit allerlei Partyhits bespielt, dazu waberte künstlicher Nebel über den Tanzboden und liess die Effekte der Lichtmaschine voll zur Geltung kommen. Und wenn sich die Tanzenden plötzlich zu balkanesken Beats an der Hand hielten und fröhlich im Kreis tanzten, fühlte man sich schliesslich geradezu an eine albanische Hochzeit versetzt.
Wer sich ermattet von diesen schweisstreibenden Tanzfreuden nach etwas Ruhe sehnte, musste nur eine Halle weitergehen, wo die Discolounge zum Chillen auf Turnmatten einlud. Hier konnten die Jugendlichen dann auch mal wieder aufs Handy zugreifen, um ihre Eindrücke zu teilen. Wem das zu ruhig war, der konnte sich am Rosenstand eindecken, um dann mit dem Schwarm in der Fotobox zu posieren.
Um 23:30 hiess es dann aber leider dennoch: «Rien ne va plus», und die Lichter gingen an.
Die Jugendlichen zeigten sich beim anschliessenden Saubermachen von ihrer besten Seite und hinterliessen dem Hauswartteam eine sorgfältig aufgeräumte Turnhalle. Der Abend gab in den nächsten Tagen noch Anlass zu vielen Gesprächen und wurde rundherum als voller Erfolg gewertet. Schulleiter Lothar Kühne befand sogar, dass es das bisher «beste von Schülerinnen und Schülern organisierte Schulfest in der Oberstufe Frick» gewesen sei.
Schule Frick
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal»