Einmal kein Schulalltag in Frick
Von: Alexandra Pfister
Statt des üblichen Unterrichts erlebten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Frick kurz vor den Herbstferien eine aussergewöhnliche Projektwoche. Die Lehrpersonen hatten allerhand spannende Projekte vorbereitet, bei denen nicht über Formeln oder Grammatik geschwitzt wurde, sondern in der andere Herangehensweisen ans Lernen erarbeitet wurden
Projektwoche Politische Bildung: Besuch im Landesmuseum Zürich (Fotos: zVg)
Ein makabrer Einstieg in die Projektwoche erwartete die Lernenden der achten Klassen in einem Klassenzimmer, in dem herumliegende blutige Mullbinden, Spritzen und Nagelbretter als Requisiten überspitzt demonstrierten, welche Gefahren Jugendlichen in ihrem Leben drohen.
Derweil erfuhren die Schülerinnen und Schüler in den nächsten Räumen Wissenswertes über psychische Gefahren, Körperkult, Behinderungen und Krankheiten. Die Jugendlichen konnten z.B. ausrechnen, wie hoch ihre Gesundheitskosten in Zukunft sein werden.
Vom Stress dieser Erkenntnis ganz geschafft, konnten sie sich in weiteren Projekten durch Mentaltraining, Yoga und Entspannungstechniken erholen, bevor sie dann im Fitnesskurs aktiv dazu beitrugen, dem Namen der Projektwoche Gesundheit gerecht zu werden.
Die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen hingegen beschäftigten sich in Projekten mit der politischen Bildung. Mit Blick auf den nahenden Abschluss sollten sie ebenfalls in die Lage versetzt werden, ihr Leben nach der Schule aktiv zu gestalten und in der Schweizer Demokratie mitzuwirken. Neben der nötigen Theorie lag der Schwerpunkt dabei auf der anschaulichen Darstellung und der praktischen Lebensnähe.
So bot die Themenwoche eine Fülle von Aktivitäten, wie den Ausflug ins Landesmuseum Zürich, den Besuch auf verschiedenen Gemeindeämtern, eine Strassenumfrage, die Gründung eigener Parteien und die Abstimmung über eigene Volksinitiativen. Sogar die Nationalratswahl wurde mit echten Unterlagen und Requisiten, inkl. der Wahlurne, nachgestellt.
Ein besonderes Highlight eröffnete die Woche gleich am Montag: Vertreter der lokalen Parteien waren eingeladen, in der Aula eine Podiumsdiskussion zu führen, moderiert von einer engagierten und fachkundigen Leitung aus dem Kreis der Gemeinderäte. Alle Klassen lauschten gespannt, was es zu Themen wie der Schweizer Neutralität und dem Wahlrechtsalter ab 16 Jahren zu debattieren gab.
An der regen Beteiligung der beiden Klassenstufen an der Projektwoche liess sich ablesen, dass es den Lehrpersonen gelungen war, ein vielfältiges, interessantes und lehrreiches Angebot bereitzustellen.
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