Die deutsche Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), das Pendant zur schweizerischen Nagra, ist neuer Forschungspartner im Mont Terri Projekt. Nachdem vor einem Jahr die ETH Zürich und das deutsche Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit in Deutschland dazu gestossen sind, vereinigt das geologische Labor zur Erforschung von Tongestein bei St-Ursanne nun 22 internationale Partner aus neun Nationen unter der Leitung des Bundesamts für Landestopografie swisstopo.
Die BGE wird sich vor allem an Experimenten zur geologischen Tiefenlagerung von radioaktiven Abfällen in Tongesteinen beteiligen. Deutschland hat, ähnlich wie in der Schweiz, ein Standortauswahlverfahren gestartet. Dabei untersucht die BGE nebst Tongesteinen wie Opalinuston auch andere mögliche Wirtsgesteine wie Salz und kristalline Gesteine.
International führend Das Felslabor Mont Terri zählt heute zu den international führenden geologischen Labors zur Erforschung von Tongestein. Die ersten Experimente im sogenannten Opalinuston wurden 1996 durchgeführt. Insgesamt wurden bis heute über 170 Experimente angelegt.
Untersucht werden die hydrogeologischen, geochemischen und geotechnischen Eigenschaften des Opalinustons im Hinblick auf ein künftiges geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle, aber auch für andere mögliche Anwendungen wie zum Beispiel CO2-Endlagerung.
Der Kanton Jura ist der Eigentümer des Gesteins und stellt dem Betreiber swisstopo jährliche Bewilligungen für die Forschungsprojekte aus. Das Felslabor dient ausschliesslich Forschungszwecken. Die Lagerung von radioaktiven Abfällen kommt im Felslabor nicht in Frage.
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