Effingen, ein kleine Kulturstätte am Fusse des Bözbergs
Von: Hans Berger
Die Kulturkommission Effingen zeigt, in der ‚Alten Trotte’ Werke der beiden Künstler Hanni Schirman (Bilder) und Thomas Schirmann (Objekte aus Holz).
Objekte und Bilder des Künstlerehepaars Thomas und Hanni Schirmann (Bild: HB)
Die Ausstellung dauert noch bis zum 26. Mai. Die Öffnungszeiten sind: Mittwoch und Freitag von 14.00-17.00 Uhr und 19.00 bis 21.00 Uhr, Samstag und Sonntag von 14.00-17.00 Uhr
Die Bilder von Hanni Schirmann Beim ersten Blick auf die rund 40 ausgestellten Bilder sieht man nur schwarze Flecken auf weissem Hintergrund. Doch nimmt man sich Zeit um die Bilder auf sich wirken zu lassen, bekommen sie ein unvorstellbare Dynamik und obwohl schwarz/weiss auch eine Farbigkeit. Die Künstlerin selbst sagt zu ihren Bildern: „Die Tuschmalerei ist ein Grundelement meiner Bilder. Die Pinselstriche der verschiedenen Linien und Formen sind oft kraftvoll, tief schwarz bewegt. Doch auch die verschiedenen Grautöne gehören dazu und erzeugen eine Lebendigkeit.“ Das Empfinden des Betrachters entspricht dieser Beschreibung.
Objekte aus Holz von Thomas Schirmann Im Gegensatz zu den Bildern, findet man zu den gedrechselten Objekten von Thomas Schirmann, meist Schalen und Kugeln, einen leichteren Zugang. Dies ist verständlich, Holz ist heimelig anhand der Ringe verspürt man das Leben, und die meist runden, aber von ihrem Ursprung nicht ganz entfremdeten Kunstwerke verkörpern Kraft, Schönheit und Sinnlichkeit. Über seine Arbeit schreibt Thomas Schirmann: „Das Drehen ist ein meditatives und dynamisches altes Handwerk. Ich arbeite mit der reduzierten Formsprache des Kreises, Mit der Technik des Nassholzdrehens bekommen die Schalen einen eigenwilligen und wunderschönen Verzug.“ Zu den wärme ausstrahlenden Kunstwerken hat man sofort eine intensive Beziehung, so, dass man kaum umhin kommt, sie anzufassen. Ein Besuch der Ausstellung ist empfehlenswert.
Der Veranstalter Die Alte Trotte, klein aber fein, ist ein idealer Ausstellungsraum mit viel Ambiente, wunderbar renoviert und gut beleuchtet. Die Kulturkommission macht jedes Jahr eine Frühlings- und eine Herbstausstellung. Dabei bekommen hauptsächlich Künstler aus der näheren und weiteren Umgebung die Gelegenheit ihre Werke auszustellen. Die Aktivitäten der Kulturkommission, deren Präsidentin Hedy Kindler ist, beschränkt sich aber nicht nur auf die zwei Ausstellungen. „Wir haben immer nach der ersten Sommerferienwoche einen Jazze-Event, im Herbst Lesungen, organisieren Theater für die oberen Schulklassen und sind auch für den Neujahrsapéro zuständig“, erzählt Hedy Kindler. Die Veranstaltungen haben bei der Bevölkerung jeweils eine gute Resonanz. „Wir haben immer ein offenes Ohr für neue Ideen, die das kulturelle Leben in unserer Region intensivieren.“ meinte Hedy Kindler abschliessend.