Junge Talente beeindrucken an der Wirtschafts-Olympiade
Von: Lara Gafner
Am 19. Juni fand das nationale Finale der Schweizer Wirtschafts-Olympiade statt. Vier Jugendliche konnten mit ihrem ökonomischen Können überzeugen und werden die Schweiz im September an der Internationalen Wirtschafts-Olympiade vertreten:
(oben) Silvan Thut, Alte Kantonsschule Aarau Aline Leutwiler, Kantonsschule Zürich Nord; (unten) Ana Van der Ree, Ecole Internationale de Genève; Dario Ackermann, Kantonsschule Sargans; (Screenshot Wirtschafts-Olympiade)
- Aline Leutwiler, Kantonsschule Zürich Nord, ZH
- Ana Van der Ree, Ecole Internationale de Genève, GE
- Dario Ackermann, Kantonsschule Sargans, SG
- Silvan Thut, Alte Kantonsschule Aarau, AG
Die Internationale Wirtschafts-Olympiade 2020 hätte eigentlich in Kasachstan stattfinden sollen. Auf die abenteuerliche Reise werden die Schweizer Champions jedoch verzichten müssen: Der internationale Grossanlass wird wegen des Coronavirus virtuell durchgeführt.
Auch das nationale Finale fand dieses Jahr online statt. Nach mehreren Monaten Fernunterricht war das für die Mittelschüler-innen keine neuartige Herausforderung mehr. Nur der soziale Austausch fehlte ihnen. "Wir haben vor, das zu einem späteren Zeitpunkt mit einem persönlichen Treffen nachzuholen", erklärt Delina Maliqi, eine der Freiwilligen, die die Wirtschafts-Olympiade organisieren.
Ein volles Programm und ein voller Erfolg
Es war ein langer Tag für die Nachwuchsökonominnen und -ökonomen. Am Morgen schrieben sie eine Prüfung. Anschliessend studierten sie die Fallstudie eines Unternehmens. In Präsentationen stellten sie der Jury ihre Analysen und ihre Strategievorschläge für das Unternehmen vor.
"Unser Videoanruf läuft jetzt schon seit acht Stunden!", bemerkte der Freiwillige Marco Abbatecola während der Rangverkündigung am späteren Nachmittag. Die Jury zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung der Jugendlichen. "Ich bin sehr beeindruckt von der Qualität der Präsentationen, die ich heute gehört habe. Alle Teilnehmenden waren wirklich klasse, was unsere Juryarbeit zu einer Herausforderung machte", sagte Olivier Nanzer von der UBS.
Viele Wege führen zur Wirtschaft
Die zehn Finalistinnen und Finalisten (siehe Anhang), die sich gegen ursprünglich über 100 Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz durchgesetzt haben, bringen vielseitige Interessen mit. Silvan Thut will nach der Schule in Richtung BWL gehen – ihn reizt das Unternehmertum. Mia Schuster meint: "Es interessiert mich einfach, zu wissen, wie alles funktioniert!"
Viele der Jugendlichen sind von ihrem Fach fasziniert, weil die Wirtschaft Zusammenhänge aufzeigt, die alle betreffen, ohne dabei den Realitätsbezug zu verlieren. Die 17-jährige Ana Van der Ree denkt viel darüber nach, wie wirtschaftliche Massnahmen gegen den Klimawandel eingesetzt werden könnten. Sie kann sich gut vorstellen, in Zukunft Umweltökonomie zu studieren.
INFO
Die Wirtschafts-Olympiade ist ein gemeinsames Projekt der Organisationen YES und Wissenschafts- Olympiade. Ziel ist es, talentierte Jugendliche in Wirtschaft, Finanzen und Unternehmertum zu fördern und untereinander zu vernetzen. Als Partner konnten das Institut für Wirtschaftspädagogik – Schule, Hochschule und Berufliche Bildung der Universität St. Gallen sowie die UBS gewonnen werden.
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