Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Paradox! Erwiesenermassen sind wir das Land Europas mit der absolut höchsten Zahl an Mietern. Logischerweise müssten also die uns Repräsentierenden sich für diese Mehrheit einsetzen, deren Rechte verteidigen und ausbauen. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil!
Ausschnitt aus dem Gemälde „Silberelefant“ von Willi Pavan
Da spricht man von notwendigem Zusammenhalt, gegenseitigem Entgegenkommen, Solidarität (wie wird doch dieses Wort immer wieder „ad absurdum“ gebracht) zwischen den verschiedenen Volksschichten. Quintessenz: Die Rechte der Mieter werden auch im demokratischsten Land unter den demokratischen Ländern im Sinne und Geist der Menschenrechte weiterhin ignoriert, ausgehöhlt, um noch mehr skrupellosen Profit auf dem Buckel derjenigen, die sich nicht wehren können, einzuheimsen.
Wie bereits in unserem nördlichen Nachbarland hat man für eine weitere „Optimierung“ der Mieteinnahmen angefangen (oh wie „menschenfreundlich und gütig“), Flüchtlinge in ältere Häuser einzuquartieren, um später, wenn diese eventuell (dies ist allerdings ungewiss) zurück in ihr Land gehen werden, die Liegenschaft so zu „renovieren“, dass aus den ursprünglichen Wohneinheiten ein Mehrfaches entsteht und trotzdem für Viele nicht mehr bezahlbar sein wird.
Ich frage mich echt, wie lange es noch geht, bis ein drangsalierter, herumgeschubster, ausgebeuteter Mieter zum Sturmgewehr greift und einem dieser skrupellosen Profiteure und Menschenausquetscher einen „Besuch“ abstattet... Wiederholung eines Amoklaufs wie vor Jahren in der Zentralschweiz, möglich?
Betonen möchte ich, dass es auch mehr als anständige, zuvorkommende, mir bekannte Vermieter gibt, jedoch scheint mir, dass diese einer Minderheit angehören.
Bereits wurde verschiedentlich nachgewiesen, dass im Mietwesen Jahr für Jahr enorme Milliardenbeträge rechtswidrig zum Nachteil der Mieter eingeheimst wurden. Es ist zu befürchten, dass dieser Trend künftig noch mehr „florieren“ wird und die Kluft und den Antagonismus zwischen den hier Lebenden um ein Mehrfaches als die unglückliche „Coronerei“ anheizen wird.
Logisch, dass nur wenig (oder keine) Unterstützung für die Belange der z. T. ausgepressten Mietern seitens der vom Volk (leider) Gewählten kommt, da ja eine Vielzahl der im Parlament Sitzenden selbst zu den Immobilienbesitzern, Wohnungsnotprofiteuren gehört und weiterhin „absahnen“ will und auf ihr gegebenes Versprechen, zum Wohle der „Untertanen“ zu agieren und regieren, pfeift.
Wie können die „Volks(ver)treter“ zuschauen, wie eigene Bürger herzlos aus ihren vier Wänden rausgeschmissen werden (man nennt dies euphemistisch „Leerkündigungen“) und was für eine viel tiefere Lebensqualität die „Ausgestossenen“ nun erwartet? Schaut man hierzulande nicht mehr zu den Hiesigen zuerst?!
Eine bodenlose Frechheit sind die herausgewürgten Begründungen, dubiosen Erklärungen von Regierungsverantwortlichen, die diesen Raubbau erlauben. Hoffen sie auf etwas mehr nationale Anerkennung nach dem „Facelifting“ der eigentlich missbrauchten Liegenschaften? Was machen jene Parteien gegen diese echte Diskriminierung, welche Tür und Tor unserer Grenzen öffnen wollen und damit letztendlich ein imminentes Chaos zu verantworten haben?
Gewisse Parteien „programmieren“ mit ihrer „generösen“ Freizügigkeitstaktik ja eine baldige totale Überbevölkerung und erfreuen damit lediglich dumpinglohnzahlende Unternehmen und geldgierige Vermieter. Was mit der Umwelt zusätzlich geschehen wird, interessiert diese Realitätsfremden kaum, sie kleben sich lieber an den Boden und behindern damit den Transport von Schwerstkranken und Sterbenden.
Nun haben wir eine kleine Lawine von Schutzbedürftigen, die sich über unser Land ergiesst. Den wirklich echt Verfolgten soll und muss man Hand bieten. Aber eben, NUR den wirklich Verfolgten. Dies aber NICHT auf dem Buckel der ärmeren und benachteiligten Mietbevölkerung!
Die AHV, eine der Grundpfeiler unsere Altersversorgung wird nicht mal der Teuerung (z. T. wurden nicht alle wirklich preistreibenden Faktoren berücksichtigt) angepasst. Wir haben in der sooooo reichen Schweiz hunderttausende von Senioren, die bald nicht mehr über die Runden kommen! Dafür genehmigen sich Parlamentarier:innen ohne Wimpernzucken eine Erhöhung ihrer Bezüge.
Zusätzlich ist zu konstatieren, dass die Gehälter/Honorare beim Staat (in ähnlicher, aber sicherer, relaxter Position) um mehr als 15% höher sind als in der Privatwirtschaft. Und weiter geht die Zunahme der von uns bezahlten Staats-, Kantons- und Gemeindeangestellten. Sollte dann noch eine Reduktion der gesetzlichen Arbeitsstunden folgen, würde sich die bereits zu grosse Anzahl Gehaltsbezüger nochmals vermehren und auf den Rest der arbeitenden Bevölkerung auswirken.
Halleluja und Konfetti! Eine irreversible, weitere Zunahme der hier Niedergelassenen mit katastrophalen Auswirkungen auf Umwelt, Sozialbelastungen, Strommangel, Strassenüberlastung, Bahn, Strapazierung der Sicherheitsinstitutionen (z. B. Polizei, Feuerwehr, usw.) grösste Schulprobleme, Gefährdung der inneren Sicherheit, des Friedens und erst recht noch mehr Wohnungsnot und Zerfall unserer Kultur, Eigenart und zwischenmenschlichen Zusammenhalts wäre die Folge.
Die obgenannten Hypothesen befürchtend, verbleibe ich mit besten Grüssen,
Ihr obrigkeitsskeptischer, -misstrauender Eidgenoss & Lebens-Künstler
Willi Pavan
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