Chropfleerete
Von: Willi Pavan,
Über allerlei Informationskanäle (TV, Radio, Zeitungen, Plakate, Illustrierte, Internet usw.) wird stetig eine Fülle von kaum recherchierte, boulevardmässig gleichlautenden Berichten publiziert, die gelinde gesagt ziemlich verdreht und fern der Wirklichkeit sind. Das Gefährliche daran ist meiner Meinung nach, dass die Konsumenten den Einheitsbrei aufgrund seiner breiten Streuung nicht hinterfragen und einzelne Gegendarstellungen, mögen diese auch noch so der Wahrheit entsprechen, als Fake-News disqualifizieren. Was wiederum dazu führen kann, dass sich Einzelkämpfer*innen gar nicht mehr zu Wort melden. Ich aber tu‘s noch und erlaube mir, auch in meiner 188. Chropfleerete auf ein paar Ungereimtheiten aufmerksam zu machen.
Ausschnitt aus dem Gemälde „Monsum I“ von Willi Pava
Da wurde einer in der Schweiz eingebürgerten Kurdin bei einen Routinebesuch des türkischen Konsulats in Zürich einfach der Schweizer-Pass abgenommen, dies wegen angeblicher Terrorpropaganda, dabei hat sie in den sozialen Medien lediglich ab und an Erdogans Politik kritisiert. Dass die Eidgenossenschaft nicht offiziell dagegen protestiert - finde ich beschämend.
Da wollen einige „Abgehobene“ tatsächlich einem Klaus Martin Schwab, deutscher Staatsangehöriger und WEF-Gründer, die helvetische Staatsbürgerschaft verleihen. Geht’s noch?! Hat er und seinesgleichen nicht bereits mehr als genug Steuergelder für die Durchführung des kostspieligsten, jegliche Nachhaltigkeit vermissenden Anlass verjubelt?
Eine Plattform, die doch lediglich der Selbstprofilierung und -darstellung vieler sogenannter Promis aus Bereichen, die nun wirklich wenig bis nichts mit den echten Problemen unserer Blauen Kugel zu tun haben, dienlich ist. Mir ist eigentlich schleierhaft, warum der Anlass nicht, wie viele andere, sinnvollere internationale Meetings privat finanziert werden soll. Der wirklich einzige Profiteur des Treffens ist die Bündner Tourismusbranche. Angesichts des effektiven Werbeeffekts scheinen mir aber die Werbekosten mehr wie überdimensioniert.
Da droht uns die undemokratische EU mit scharfen Konsequenzen, sollten wir dem Rahmenvertrag nicht tel quel zustimmen. Aber staune, staune - EU-Mitglieder wie Polen oder Ungarn, selbst Mitglieder der EU-Kommission, kümmern sich einen feuchten Dreck darum, was in ihren Reihen beschlossen wird. Konsequenzen, strafende Massnahmen bleiben aus! Trotzdem gibt’s bei uns viele Höseler“, die ab dem EU-Gebaren gleich einknicken.
Ist es nicht empörend, immer wieder erfahren zu müssen, dass in der Schweiz sesshafte, gut ausgebildete und versierte Mittfünfziger einfach keinen Job mehr erhalten? Und wir lassen zu, dass „änet der Grenze“ relaxt weiter rekrutiert wird! Logisch, dass die Schweiz durch eine stetig steigende Bevölkerungszahl immer mehr zubetoniert und die Biodiversität zugrunde gerichtet wird.
Für mich ist daher klar: die beste Massnahme dagegen ist einerseits eine geregelte Einwanderungspraxis mit der Losung „zuerst die eigene Bevölkerung“. Andererseits muss zur Behebung des Fachkräftemangels die Wirtschaft die Hände aus der Tasche nehmen und in die Ausbildung der eigenen Mitarbeitenden investieren.
Der Verzicht auf die Personenfreizügigkeit bedeutet für mich letztendlich kein Lohndruck, kein Chaos auf den Strassen, keine überfüllten Züge, keine irre Mehrwertsteuererhöhung, zahlbare Mieten, Klima- und Umweltschonung, eigene Richter, Gesetze, eigenes Steuersystem, freie Wahl unserer Handelspartner. Zur Finanzierung meiner Anliegen setzte ich grosse Hoffnung in die dereinstige Umsetzung der geplanten Mikrosteuer-Initiative.
Da will man den Waffenbesitz generell verbieten. Ob sich Kriminelle, dubiose Gestalten daran halten werden, wage ich zu bezweifeln. Wenn schon, dann müsste man weitere, eingreifende Massnahmen ergreifen. Zum Beispiel dürften nur noch ausgewiesene Metzger, dipl. Köche, zuverlässige Armeeangehörige im Besitze eines Messers sein. Auch Scheren und Rasiermesser dürften nur noch Friseuren ausgehändigt werden. Und bräuchte ein Nichtberechtigter diese Werkzeuge, wäre ein eingehender Test mit Abklärung der physischen und psychischen Verfassung eine absolute Voraussetzung um sie erwerben zu können.
Nebenbei bemerkt: Solange man als BürgerIn in Uniform seiner Pflicht nachging, war/ist das Tragen einer Waffe fast zwingend und legitim, aber wo bleibt das gesunde Vertrauen in die Bürger ausserdienstlich?
Die sogenannten Top-Shots, ohne die scheinbarerweise kein Unternehmen mehr auskommt, erweisen sich mehr und mehr als Flops. Obschon diese gierig und auf absolut unverschämte Weise, ohne Rücksicht auf Verluste abkassieren.
Ein unrühmliches, aktuelles Beispiel haben wir mit der enormen Pleite eines einst berühmten, angeblich soliden Reiseunternehmens. Der Schweizer Chef der bankrotten Thomas Cook Gruppe, P. Fankhauser, hat Millionen abkassiert. Ja, wo bleibt da die „superenormfantastische“ Leistung? Mit Recht hat der britische Premier dies angeprangert und eine Untersuchung eingeleitet. Was wird’s wohl bringen? Aber wehe, wenn ein „Normalo“ ein Bleistift aus Versehen mitnimmt. Der blaue Brief ist ihm sicher!
Mit dem Mainstream der weltweiten Öko-Bewegung wird überall für ein besseres Klima, weniger Ausbeutung unserer Ressourcen, Luftverschmutzung, Abfallbeseitigung und –minimierung geweibelt. Gut und recht. Warum wird aber nicht in den Ländern Asiens, Afrikas, Südamerikas oder der USA der Hebel konsequent, ohne Wenn und Aber und mit drastischen Massnahmen angesetzt?!
Paradox erscheint mir, wenn ich Drucksachen, Broschüren mit Beiträgen über die Umweltbelastung erhalte und diese „Pamphlete“ zusätzlich in Plastik eingeschweisst sind. Wieviel Bäume wurde dafür wohl abgeholzt und wieviel CO2 in die Luft geschleudert?
Flugtickets sollen bei uns zur Rettung des Klimas mit einem Zuschlag von dreissig Franken verteuert werden. Da werden halt die Flugwilligen mehr zahlen, oder, und dies ist meine Befürchtung, im nahen Ausland billigere Billets erstehen. Also werden sie noch mehr Kilometer unterwegs sein. Nie werde ich vergessen, als mir eine deutsche Ärztin mal kundtat: „Mir ist es egal, ob der Liter Benzin fünf Euro kostet, dann müssen halt die Ärmeren zu Hause bleiben.“
Der Gedanke ist zwar schrecklich und menschenunwürdig, dennoch muss er als Tatsache hingenommen werden, dass in den sogenannten Drittweltländern durch die enorme Geburtenrate die Rettung unsere Umwelt in weite Ferne rückt. Zwar nicht, weil die Menschen da sind, sondern vielmehr, weil sie zu Recht darauf pochen, ernährt zu werden und es dafür immer mehr der bisher der Natur überlassenen Gebiete bedarf.
Gegen die totale Umweltverschmutzung, der Zerstörung von Wäldern, die enormen ruinösen Monokulturen, Umweltvergiftung usw. muss noch einiges getan werden. Kurzfristig effizient wäre, wenn der Fleischkonsum (auch aus gesundheitlichen Gründen) reduziert werden könnte. Denn die Entscheidung zwischen tierischen oder pflanzlichen Lebensmitteln hat Auswirkungen auf unsere Umwelt. Denn die grössten Umweltsünder unter unseren Nahrungsmitteln sind tierischen Ursprungs. Für die Produktion eines Kilo Rindfleisch wird 15,4 Kilo CO2 emittiert, bei Linsen hingegen schlanke 0,7 Kilo CO2.
Trotz der berechtigten Sorgen hierzulande um die Klimaerwärmung gilt‘s jedoch zu bedenken: China hat im Jahr 2016 (momentan liegen keine aktuelleren Daten vor) mit rund 10 Mrd. Tonnen am meisten CO2 in einem Jahr ausgestossen, vor den USA mit etwa 5 Mrd. Tonnen. Es folgen Indien, Russland, Japan und Deutschland auf Platz 6. Die Schweiz liegt mit einer Emission von 0,04 Mrd. Tonnen auf Platz 70.
Daher habe ich, was die Klimaveränderung anbelangt, einige Bedenken, dass wir von der Schweiz aus viel dagegen unternehmen können. Zudem stellt sich mir die Frage, was die Erdengemeinschaft machen würde, wenn ein grosser Vulkan explodiert, abertausende von Tonnen CO2, Asche und Lava ausspuckt, damit tausende von Quadratkilometern überdeckt, für Jahrzehnte die Atmosphäre belastet und kaum noch Sonnenstrahlen durchlässt? Oder, wenn die Erdachse um wenige Grade kippen würde.
Da wird ein irrer Tanz um ein „aufgewecktes“, medienwirksames schwedisches Mädchen gemacht, das von weiss wem zwecks Verbreitung der eigenen Ideologie, zwischenzeitlich vielleicht gar aus Machtgelüsten missbraucht wird. Sicher, gegen die Verdreckung, Vergiftung, Ausbeutung unserer Umwelt muss dringend etwas unternommen werden. Aber in erster Linie sollte an jenen neuralgischen Orten, wo es bereits 2 vor 12 geschlagen hat, ohne Gequatsche der herumjettenden Politgrössen und Pseudoexperten Hand angelegt werden.
Hoffend, dass unsere verbliebenen Erdressourcen sinnvoll und schonend ohne Raubbau, sinnloser Gier- und Profitmentalität eingesetzt werden, verbleibe ich mit besten Grüssen
Ihr besorgter Eidgenoss und Künstler Willi Pavan, Rheinfelden
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal
zur Festigung und Bereicherung des Wissens»