Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Längstens sind „Weisheiten“ wie - In vino veritas -, - Mens sana in corpore sano…- sowie - Vox populi, vox dei – widerlegt. Speziell die letzte „Erkenntnis“ - Stimme des Volkes, Stimme der Götter – wurde vermehrt ad absurdum geführt und missbraucht.
Ausschnitt aus dem Gemälde „Tierkreis & Zeit 2“ von Willi Pavan
Sind die Resultate jeglicher Abstimmung wirklich das „Gelbe vom Ei“? Manchmal habe ich das ungute Gefühl, dass ein Teil der Obrigkeit nur ihr genehme Resultate als Zusage ihrer Politik ansieht und sich damit brüstet… Aber wie war’s z. B. mit der Ablehnung des Gegenvorschlags des Bundesrates zur Pflegeinitiative? Sicher, beide Meinungen haben ihre Berechtigung und je nach Ansicht auch ihre Glaubwürdigkeit. Aber Tatsache ist, sie wurde doch total von einem deutlichen "Ja" vom Vorschlag der Gewerkschaften „gebodigt“. War da das Volk mit den oberen Herren etwa auch total einverstanden? Eben nicht! Aber gottlob haben wir die direkte Demokratie.
Corona-Tests zur ,ob jemand mit der „Seuche“ infiziert ist, sind schlichtweg famos und deren Obligatorium für Zusammenkünfte im grösseren Rahmen wird selbst von Impfgegnern kaum in Frage gestellt.
Nicht akzeptabel für mich ist, dass bezüglich der für die Menschen wichtigen sozialen Kontakte gewisse Kreise die 2G-Regel (geimpft, genesen) propagieren, und damit rund ein Drittel der Bevölkerung (die nicht Geimpften und nicht Genesenen), wie einst im Mittelalter, als Aussätzige in eine Parallelgesellschaft verbannen.
Wenn schon denn schon, müssten auch all jene, die dem blauen Dunst, dem deftigen Essen und dem Alkohol frönenden Mitmenschen ausgemustert werden, da auch sie das Gesundheitswesen belasten und Intensivbetten beanspruchen.
Nein, das kann und darf nicht sein, eine solche Ideologie widerspricht gänzlich der Passage des Rütlischwurs, die da heisst: „Wir wollen sein ein einig Volk“!!!
Zu dieser Einsicht ist offenbar auch die Mehrheit des Nationalrats gelangt, welcher sich am Donnerstag dafür aussprach, dass der Bund die Kosten für Corona-Tests wieder übernehmen soll. Nun hoffe ich innigst, dass sich auch der Ständerat und der Bundesrat dieser weisen Erkenntnis anschliesst und so eine Spaltung der Gesellschaft verhindert wird.
Wenn nicht, wären eigentlich alle einst freiwillig gemachten Gratistests für die Katz gewesen. Allerdings bezüglich der Optimierung der Milliardengewinne der Pharmaindustrie natürlich nicht, die notabene weiterhin keine Verantwortung für die, das ansonsten gängige jahrelange Prüfungsverfahren umschiffte, Covid 19 Impfungen übernimmt! Kassieren ja; Verantwortung? „Denkste“! Irgendwie total paradox.
Wollte einst ein Schweizer beim Militärdienst kneifen, war es fast unmöglich, sich vom Dienst am Vaterland zu drücken. Aber was musste ich gerade lesen?
Fünf Wehrpflichtige, die sich aus persönlichen (für mich nachvollziehbaren) Gründen „partout“ nicht impfen lassen wollten, wurden dispensiert und einfach, mir nichts Dir nichts, nach Hause geschickt. Na, wenn das Schule macht, wird sich unsere, bereits jetzt schon (zu) stark geschrumpfte Armee mit mehr Unwilligen auseinandersetzen müssen. Soweit ich mich zurückerinnern mag wurden während meiner Rekrutenschule (1967) Weiterbildungskurse und WKs niemandem „Nadelstiche“ aufgezwungen. Obwohl meines Wissens die damaligen Impfungen über Jahre gewissenhaft und nachhaltig geprüft wurden.
Und weiter geht’s mit überrissenen Mietpreisforderungen. Da wird tatsächlich in einem Inserat eine Wohnung als „4“-Zimmer-Appartement zum happigen Preis von 2‘200.- Fränkli feilgeboten. Aber staune, staune; das ausgeschriebene Logis hat eine mickrige Fläche von nur 85 Quadratmetern. Das muss ja ein Mauseloch sein. Und dies nicht etwa in einer grösseren Stadt, nein, nein. Natürlich: man könnte noch eine Zwischenwand einbauen, und siehe da, ist’s ein „5-Zimmerbunker“. Einmal mehr muss ich empört feststellen: gegen den Wucher im Mietswesen wird einfach nichts unternommen.
Nun hat in der Stadt am Rheinknie der Souverän ein akzeptables Gesetz durchgebracht, dass überrissenen, ausbeuterischen Machenschaften einiger „Immobilienspekulanten“ ein längst fälliger Riegel vorgeschoben wird. Natürlich wurde von einem Teil der nimmersatten Absahner gleich Zeter und Mordio geschrien; man könne jetzt kaum noch Reparaturen, Instandsetzungen, Verbesserungen und (nötige?) Renovationen ausführen. Ja, ja, wer’s glaubt wird selig.
Stelle oft fest, dass vielfach unnötige „Verschönerungen“ durchgeführt werden, nur um danach eine drastische Mieterhöhung einzufordern. Es ist meiner Meinung nach nicht menschenrechtskonform, dass in einem solchen Fall langjährige Mieter kein Mitspracherecht haben. Zumal, wenn sie dafür jahrelang gebuttert und die Schatulle der Eigner prallvoll gefüllt haben.
Absolut verwerflich für mich ist auch, wenn ein Neumieter mehr für eine Wohnung bezahlen muss wie dessen Vorgänger. Wird die Obrigkeit wenigstens mal einen Versuch starten, um etwas mehr Gerechtigkeit in die aus dem Ruder laufenden, explodierenden Mieten zu bringen? Ich hab‘ da meine Zweifel. Dazu kommt, dass weiterhin im Übermass im Ausland rekrutierte Arbeitskräfte den Wettbewerb auf dem Wohnungsmarkt kontinuierlich anheizen.
Und wieder wollten einige unserer höchsten Volks(ver)treter dem nimmersatten Konglomerat, das sich EU nennt, nicht eine, sondern zwei sogenannte Kohäsionsmilliarden in den Rachen schieben. Gut, haben sowohl National- wie Ständerat dieses zu Kreuze kriechende Ansinnen verworfen.
Nun soll, logisch überlegt, zusätzlich für den sooo gepredigten Umweltschutz ein Bahnanschluss aus der Stadt am Rhein zum Euro Airport gebaut werden. Aber nein; mit absolut abstrusen Argumenten wird vom „verhindernden“ VCS Einspruch erhoben. Es würden dann noch mehr Ferienhungrige und Geschäftsmänner/-frauen (rasende terminfreudige „Businessmen/Ladies“) in die Luftmaschinen steigen. Woher diese Behauptung? Meinen diese fundamentalistischen Träumer denn wirklich, dass dadurch auch nur ein einziger Passagier, eine einzige Passagierin auf den Flug verzichten würde? Nein, sie fahren mit dem Auto zum Euro Airport oder lassen sich dorthin, auch wieder mit dem Auto, chauffieren.
Hoffe innig, dass diese Opfer fordernde, traurig stimmende, Hass fördernde, den Zusammenhalt spaltende Pandemie bald ein Ende nimmt und sich die Mitbürger:innen wieder mit gegenseitiger Achtung, Verständnis und Menschlichkeit begegnen.
In diesem Sinne verbleibe ich mit besten Grüssen
Ihr Willi Pavan (Lebens-)Künstler, Rheinfelden
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