Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Einerseits wird uns auf „Teufel komm raus“ eingetrichtert, dass wir eines der scheinbarerweise absolut reichsten Länder der geschüttelten Erdkugel, nicht gerade am Hungertuch nagenden, seien, jedoch müsse man sparen und nochmals sparen. Es lebe die politische Angstmacherei!
Ausschnitt aus dem Gemälde „W. A. Mozarts Traum“ von Willi Pavan
Da werden Abermillionen, gar Milliarden, „â fond perdu“ immerhin einiges weniger wie unser nördliches Nachbarland ins ferne Ausland gesandt (eigentlich „verlocht“), die nie und nimmer die dort lebenden Bedürftigen erreichen, sondern in dunkle, fragliche Kanäle buchstäblich „versickern“.
Die wirklich Bedürftigen in diesen fernen Ländern sehen wenig bis nichts von dieser Pinke-Pinke. Schlimm genug!
Jedoch für nicht wenige der hiesigen Mitbürger:innen die durch unglückliche Umstände, Krankheit, Unternehmenspleiten, Rezession und nicht zu vergessen durch die inhumane Altersguillotine (vielfach ab dem 55. Altersjahre, wenn nicht gar früher, trotz bester Ausbildung und Fach-Kompetenz) in die „ewige“ Arbeitslosigkeit geschickt werden.
Andererseits werden weiterhin Tür und Tor für noch mehr „Einwanderer“ geöffnet! Man darf sich fragen, ob diese Flut von sehr jungen, zum allergrössten Teil aus südlichen „Gefilden“ kommenden „Jobsuchenden“, den sooo erwünschten und gebrauchten Superfachkräften entsprechen.., dies ist mehr als zweifelhaft!
Nebenbei bemerkt: Die Anzahl hiesiger Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 20‘000 Menschen angestiegen.
Dazu kommt, und dies scheint mir äusserst wichtig, dass trotz der kontinuierlichen, krassen Zunahme ausländischer Arbeitskräfte der durchschnittliche Lebensstandard aufgrund der Inflation gesunken ist! Nicht genug damit: Es hat auch dezidiert weniger offene Stellen! Aber weiterhin werden munter billigere Ausländer rekrutiert!
Anderseits hat‘s z. B. rund 50 Millionen Fränkli für fragliche, kulturfernste Volksbelustigungen wie den für nächstes Jahr mit Jubel geplanten „European Song Contest“ übrig! Anstatt diese Moneten sinnvoll in den Bau von bezahlbaren Wohnung zu investieren...
Es ist erwiesen, dass die Intoleranz und eine zunehmende Aggressivität bei einer zu hohen Konzentration von Menschen auf eine sehr limitierte Wohn- und Lebensfläche fatale Folgen für ein harmonisches und respektvolles Zusammenleben hat und noch mehr haben wird!
Wollen wir auch so Zustände wie in der Bundesrepublik?! Laut Recherchen ist jeder fünfte Rentner in Deutschland von Armut betroffen… Ja, ja für die Eigenen wird wenig, wenig geschaut. Ist natürlich populärer, Moneten ins ferne Ausland zu verschachern und mit mehr Prestige verbunden, wenn man werbeeffektiv sich kulant und freigiebig auf diese Art profiliert. Und die Eigenen bleiben, wieder mal, auf der Strecke!
Wohnungen sind für sehr viele Witwen kaum noch bezahlbar, obwohl sie zeitlebens mit der Erziehung, der Haushaltführung, Teilhabe am sozialen Leben, unbezahlter Arbeit bei „nonprofit“-Institutionen, Hilfsorganisationen Unmengen von Stunden geschuftet haben. Und dies nicht nur in Städten und deren Agglomerationen, sondern schweizweit. Nimmt sich unsere Gesellschaft diesbezüglich etwa Schillers geflügeltes Wort „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“ zum Vorbild?
Es ist doch ein trauriges Zeichen, dass sich viele pensionierte Ehepaare scheiden lassen, um mehr AHV-Rente zu erhalten. Und trotzdem sehen sich viele dieser Älteren gezwungen, ihren Wohnsitz ins Ausland zu verlegen, um einen annähernd gleichen Lebensstandard zu bewahren.
Dafür genehmigen sich „unsere“ Polithochgestellten, ohne rot zu werden (ich meine nicht politisch rot, sondern die Schamröte in der Visage) periodisch, mir nichts, Dir nichts Gehaltserhöhungen. Fassungslos muss man dafür zur Kenntnis nehmen, dass Hunderttausende von Ergänzungsleistungsberechtigten sich schämen, ihre mehr als zustehende Finanzhilfe einzufordern!
Interessant, interessant: Da forderte eine parlamentarische Initiative, dass Ratsmitglieder die Höhe der „Nebeneinkommen“ angeben sollten. Die Kleine Kammer verwarf dieses Begehren einfach! No comment!
Äusserst bedenklich ist für mich immer wieder die geringe Beteiligung an kantonalen und eidgenössischen Wahlen oder Abstimmungen. Seien wir doch froh und stolz, dass wir (noch) an die Urne gehen können, um unseren politischen Willen kundzutun und gegebenenfalls falsche oder tendenziöse Machenschaften bekämpfen können!
Leider hört man immer wieder, dass es ja allemal nichts bringe, da die Regierenden zum Teil sowieso machen was sie wollen! Gerade dagegen müssen wir kämpfen! Ohne Wenn und Aber müssen wir dieses einmalige politische Gut, um das uns viele andere Völker mit Recht beneiden, erhalten. Vor Jahren las ich im nahen Ausland folgendes sinngemäss an einer Wand:
Als wir wählen durften, gingen wir nicht hin,
jetzt wo wir möchten, ist das Wahlrecht dahin!
Mit diesem Spruch verbleibe ich mit besten Grüssen, Ihr
Willi Pavan, (noch) überzeugter Eidgenosse und umstrittener Künstler
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