Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Es ist einfach unglaublich, eigentlich unverständlich, dass nach mehreren Jahrtausenden, die Menschheit immer noch übelste „Kreaturen“ als „Führer“ zulässt, oft gar noch bewundert und ihnen applaudiert, obschon diese erwiesenermassen, zur Erhaltung ihrer Macht vor Lügen, Diebstahl, Unterdrückung und grausamen Morden nicht zurückschrecken. Noch schlimmer: man bejubelt diese unmenschlichen Tyrannen, kuscht vor ihnen, rollt ihnen den Roten Teppich aus und lässt sie obendrein auch noch die Ehrengarde abschreiten. Paradox!
Ausschnitt aus dem Gemälde „Mond & Zeit“ von Willi Pavan
Aber wehe, wenn ein „Normalo“ sich eines klitzekleinen Vergehens schuldig macht. Da wird Zeder und Mordio geschrien und nicht selten auch exemplarische Strafen gefordert. Und dies vom gleichen Volk, das notabene über die horrenden Vergehen! Paradox!
Bei den „Kleinen“ sind minimale Vergehen im höchsten Grade schlimm; bei Höchstgestellten werden grosse Verbrechen allenfalls als sogenannte „bagatelles négligeable“ klassiert, wenn nicht gar einfach schubladisiert. Und falls doch einmal ein solcher Fall juristisch aufgearbeitet wird, ist nicht auszuschliessen, dass die Vollstreckung der gerichtlich verhängten Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird.
Zur Eindämmung der Pandemie gibt's in den Schulen bekanntlich sogenannte „Spucktests“. Der funktionier in etwa wie folgt: Zuerst wird ein „Pool-Spuck-Test“ durchgeführt, notabene nur mit Jugendliche die sich freiwillig dieser Prüfung unterziehen. Von den freiwillig mitmachenden Kindern kommen deren „Speichelklumpen“ also in einen Topf. Ergibt der Labortest, dass sich im Topf Coronaviren befinden, muss jedes Kind nochmals separat eine Geifer-Probe abgeben. Warum kann man dies nicht von Vornherein so machen? Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht?
Dazu kommt, die Labor-Prozedur dauert mehrere Tage. Will heissen, bis die Spuckenden das Ergebnis ihres Eintopfspuckes erfahren, kann sich der Bösewicht in der Zwischenzeit prächtig entfaltet haben. Logik quo vadis?
Bestens gestaltete Hochglanzbroschüren flattern uns fast täglich ins Haus mit Appellen die zur Rücksichtnahmen auf die Umwelt und sparsamen Verbrauch von Papier und Plastik auffordern. Aber staune. Werbung, dieser Art verbrauchen ein unglaubliches Übermass an Papier (Abholzung lässt grüssen) und werden zusätzlich noch „hygienisch“ in Plastik verschweisst! Fazit: Offensichtlich weiss auch in diesem Fall die eine Hand nicht was die andere tut.
Weltweit will man der Ausbeutung der Mitmenschen entgegentreten, hochgelobte Institutionen und hochhonorierte Gremien versprechen das Blaue vom Himmel was die Einhaltung der einfachsten Grundrechte, Menschenrechte betrifft. Und trotz dieser Versprechungen führt die FIFA ihre Fussballmeisterschaften in Katar durch, wo eine enorme Anzahl von ärmsten Kulis, denen gleich nach Einreise der Reisepass abgenommen wird und unter sklavenartigen Bedingungen für einen Hungerlohn, wenn überhaupt, malochen und in unzumutbaren Unterkünften dahinvegetieren müssen.
Zu schnell vergessen wir himmelschreiende Ungerechtigkeiten und Brutalitäten gewissenloser Regimes wie z. B. jenes in Weissrussland wo Kritiker unter grausamen Bedingungen inhaftiert sind. Erinnere diesbezüglich an den erst kürzlich verhafteten Dissidenten Roman Protatssewitsch der aus einer, vom Staat zur Landung gezwungenen Ryan Air Maschine verhaftet wurde und man später auf Fotos die Folgen der Misshandlungen, wie gebrochene Nase usw. deutlich erkennen konnte. Aber auch das Schicksal des mutigen Russen Alexej Nawalny, den man höchst richterlich einfach mit fadenscheinigsten Pseudoargumenten eingelocht hat, scheint in den Gedächtnissen der Mächtigen inexistent zu sein.
Und weiter werden beispielsweise zur Verringerung des täglichen Automobilverkehrs mit Unsummen an Forschungsgeldern von sogenannten Kapazitäten Ideen, Konzepte, Geistesblitze analysiert und konzipiert, die letztlich dann meist nur theoretisch funktionieren.
Wäre es zu Gunsten des Verkehrsaufkommens nicht rentabler den, von gewissenlosen Spekulanten verschuldeten, überrissenen Mietexzessen unmissverständlich einen klaren, effizienten, gesetzlich fundierten Riegel vorzuschieben. So hätte man doch gleich zwei Fliegen mit einem Schlag getroffen. Einwohner hätten wieder ihr Domizil nahe ihrer Arbeitsstelle, Strassen, Umwelt und Luftqualität würde profitieren, das Portemonnaie unzähliger einfachen Arbeitnehmenden markant entlastet und so wiederum mit dem zusätzlichen Geld der Konsumenten die Wirtschaft angekurbelt und Arbeitsplätze generiert.
Mit grösster Besorgnis, muss ich zur Kenntnis nehmen, wie das ehemals friedliche, gegenseitig tolerante und verständnisvolle Zusammenleben mehr und mehr bedenkliche „Risse“ bekommen.
Wegen Lappalien, minimalen Meinungsverschiedenheiten, Rechthabereien gehen Freundschaften (verdienen diese Beziehungen überhaupt das Wort?) in die Brüche. Das zurzeit, wohl traurigste und der Eidgenossenschaft unwürdige Beispiel ist ohne Frage die gegenseitige Intoleranz, gar Anfeindungen sobald das Wort „Corona“ aufs Tapet gebracht wird.
Mit dieser „Coronerei“ wird der soziale Zusammenhalt aufs gefährlichste gefährdet. Dafür werden sich die Feinde unserer noch freien, demokratischen Schweiz vermehrt in ihr schmutziges Fäustchen lachen. Die sich anbahnende Schwächung unseres Zusammenlebens werden diese Fanatiker nutzen; um unsere Lebensart zu untergraben und so ihre unmenschlichen, zerstörerischen Wahnvorstellungen mit Leichtigkeit in die Tat umsetzen können.
Seien wir allesamt wachsam und springen zudem mit gegenseitigem Verständnis über unseren Schatten, damit in unserer schönen Schweiz wieder die gegenseitige Achtung, Akzeptanz, der Respekt und Zusammenhalt dominiert.
Ihr besorgter und kritisierter (Lebens-)Künstle Willi Pavan, Rheinfelden
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal
zur Festigung und Bereicherung des Wissens»