Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Vergleiche ich das hierzulande eigentlich (noch) sichere Leben, die sozialen Errungenschaften, die medizinische Betreuung, die relative Gerechtigkeit unserer Gerichte (leider mit einem Hang zur Kuscheljustiz), die allgemeine Altersvorsorge, das erreichbare hohe Alter mit anderen Nationen, so denke ich könnten wir hier in der Schweiz eigentlich zufrieden sein. Aber auch in Helvetien ist eben nicht alles was glänzt wirklich golden…
Ausschnitt aus dem Gemälde „Omage an Zwillinge“ von Willi Pavan
Da gibt’s zum Beispiel ein ausländisches, minderjähriges „Früchtchen“, das sich einfach nicht um die einfachsten Regeln des Zusammenlebens kümmert. Welches aus einem Elternhaus stammt, wo (auch nach Jahren) nicht mal annähernd eine der hiesigen Sprachen gesprochen wird, und sich kein Deut weder um unsere Gepflogenheit, noch um unseren Lebensstil kümmert. Wen wundert’s daher, dass dieser als exemplarischer Macho erzogene Jungkriminelle seiner Lehrerin, nach deren berechtigter Zurechtweisung, den Unterkiefer bricht. Unglaublich!!!
Aber jetzt kommt das absolut Unfassbare: Anstatt diesen nicht integrierbaren Schläger richtig an die Kandare zu nehmen und ihm hart, aber fair den hier gültigen Tarif durchzugeben, wird diesem, auf unsere Kosten lebenden Schmarotzer eine monatlich rund 8‘000 Franken kostende Sonderbehandlung zugestanden.
Weiteres Beispiel gefällig? Ein berüchtigter, in der Schweiz lebender Wiederholungstäter aus dem Balkan wird nicht des Landes verwiesen, obschon dieser Unverbesserliche die Ausschaffung mehr als verdient hat. Dies obwohl ihm wiederholte Hehlerei, Drogendelikte, –konsum, Körperverletzungen, Leben auf Kosten der Allgemeinheit usw. zweifelsfrei nachgewiesen wurde. Die für mich nicht nachvollziehe Begründung: Der Schurke hat angeblich gesundheitliche Probleme.
Da werden für diese Gauner und Querulanten Unsummen für Rechtsvertreter, psychiatrische Gutachten, Behandlungen (ja, ja Juristen und Seelendoktoren müssen schliesslich auch was verdienen), Sondersettings, nichts bringende Resozialisierungstherapien, fragliche Integrationsmassnahmen ausgegeben mit dem meist gleichlautenden Fazit: Ausser enormen Spesen nichts gewesen.
Demgegenüber steht erschreckenderweise der stetige Abbau von Sozialhilfe bei den wirklich bedürftigen Mitmenschen, die sich redlich Tag für Tag bemühen, dem Staat möglichst nicht auf der Tasche zu liegen.
Zu oft befassen sich Gerichte lieber mit Bagatellfällen und verhängen bei kleineren Vergehen im Verkehr (ich meine natürlich den Strassenverkehr) zum Teil unverhältnismässig drastisch hohe Strafen. Lassen aber echte, auf frischer Tat ertappte Kriminelle nach einer Vernehmung wieder frei, meist im Wissen darum, dass diese beratungsresistenten Typen, kaum wieder auf freiem Fuss, ihr Unwesen weiter treiben werden.
Kann mich grundsätzlich dem Eindruck nicht erwehren, dass in hochkriminellen Fällen den Tätern - bezüglich ihrer Zukunftsperspektiven - mehr Aufmerksamkeit zuteil wird wie den Opfern.
Es ist allgemein bekannt, beim Normalo wird, im Gegensatz zu den Erlauchten, oft mit grösster Umsicht abgewogen, ob es die „Kasse“ des Unternehmens zulässt, ihr / ihm eine Lohnerhöhung zuzugestehen, auch wenn deren Einsatz überdurchschnittlich war.
Aber scheinbarerweise macht das uneingeschränkte „Absahnen“ der Hochfinanz-Haifische auch bei einigen vom Volk Gewählten keinen Halt mehr!
Mit grossem Erstaunen, nein vielmehr mit grösstem Kopfschütteln musste ich vernehmen, dass sich z. B. (auch) im Kanton Zürich die Kantonsräte eine Erhöhung der Entschädigung (hier wird, mit Recht, nicht das Wort Lohn gebraucht) selbst zugestanden haben.
Ja wo sind wir denn? Also, mir nichts, Dir nichts, können sich diese angeblichen Volks(ver)treterInnen ihre bereits nicht kleinlich berechneten Bezüge selbst aufstocken! Halleluja! Neu kostet nun diese „Selbstgefälligkeit“ die StimmbürgerInnen pro Jahr 8,8 anstatt 5,3 Millionen Fränkli!
Dieses, gelinde gesagt, fragliche Vorgehen wurde bei der Schlussabstimmung mit 122 Ja und 36-Nein-Stimmen gutgeheissen. Dies ohne den eigentlichen „Boss“, sprich das Volk zu fragen.
Die Entschädigungserhöhung unterstehe nicht der Ausgabenbremse und dem fakultativen Referendum. Die IV-, AHV- und Sozialhilfebezüger werden aber weiterhin im Regen stehen gelassen.
Ja, ich weiss. Der erste April ist eigentlich noch in weiter Ferne. Wenigstens hab ich dies gedacht. Jedoch beim Lesen eines Beitrages über Genf musste ich einfach nochmals in meinem bunten Kalender nachschauen, ob dies stimme.
Also, die schöne Stadt an der Rhône will die Verkehrsschilder mit einem schildbürgerähnlichen Streich vermehren.
Eine männliche Figur als Abbild genügt nicht mehr - nun sollen, um gendergerecht zu sein, die Schilder mit Frauen, Behinderten etc. ergänzt werden. Gleichberechtigung in Ehren, aber das ist ja wirklich zum Brüllen.
Im Seetal AG macht ein Bauer alles nur Mögliche, um seine Aprikosen umweltgerecht, ohne Emissionen von Schadstoffen, Chemie und mit viel Herzblut und ohne weite Transporte zu produzieren. Die Zucht der Aprikosen, ideal unter zwei Folientunnels, die sicher nicht die Umgebung verschandeln, soll verboten werden! Dies „dank“ dem Einspruch von Pro Natura.
Weltfremder geht’s wohl gar nicht mehr. Soll man denn noch mehr Früchte aus weiten Entfernungen, mit Haufen von Pestiziden, langen Transportwegen, grossem Energieverbrauch (inkl. Klimatisierung) bei uns konsumieren? Wo bleibt da der gesunde Menschenverstand?
Es gibt zunehmend mehr Momente in meinem Leben, in denen ich das Handeln der Obrigkeit nicht nachvollziehen kann und wundere mich daher aber auch nicht darüber, wenn immer mehr Schweizer*innen sich von der Politik abwenden, ihr die kalte Schulter zeigen.
Ihr kritischer Weltenbummler, Eidgenoss und (Lebens-)Künstler
Willi Pavan, Rheinfelden
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