Unglaublich aber wahr: Die Lehman Brothers, eine der grössten und mächtigsten Investmentbanken der Welt, ging pleite! Etwa 428 Mrd. Euro soll sie verschuldet haben. Wie Gräser im Winde knicken sie ein, die Finanzinstitute in den Staaten. Man kann sie klingeln hören, die Glocken der Rezession! Steht und ein Crash bevor wie anno 1989? Oder 1929?
Jedenfalls ist das Horror-Szenario, von dem viele kritische Stimmen noch vor ein paar Monaten gesprochen haben und deshalb scharf angegriffen wurden, eingetreten. Die Finanzwelt ist zusammengebrochen und das Finanzsystem ist global gefährdet. Was bedeutet dies? Und was geht uns das an? Eine ganze Menge. Der Schneeballeffekt geht über auf die Märkte Europas und greift auch unsere Wirtschaft an. Unsere Arbeitsplätze, Ersparnisse, Renten und die öffentliche Versorgung sind wegen der gierigen und dem verantwortungslosen Bussiness-Making, der Überschätzung eigener Macht und dem Missmanagement der Finanzwelt in den USA und in anderen Märkten ernsthaft in Gefahr.
Die UNO meldete am Freitag, dass sie eine neue, ernsthafte Hungerkatastrophe befürchtet, die etwa 17 Millionen Menschen am Horn von Afrika betreffen. Auf der anderen Seite der Erdkugel die Finanzgroupies der westlichen Spielkasinos der Wirtschaft: Mit Millionen hohen Einsätzen wird an den Spieltischen der Wallstreet mit Geldern von privaten Investoren und der öffentlichen Hand gepokert. Mit der Gier nach gigantischen Gewinne (die als Kommission der Brokers in die eigene Tasche fliessen) gehen skrupellose Zocker über Leichen. Ungedeckte Leerverkäufe sind an der Tagesordnung. Durch die Deregulation von der Leine gelassen, scheuen die Börsen- und Bankyuppies keine (illegalen) Tricks, um an Gewinne zu kommen. Das einzige Leitmotiv, das sie kennen ist: Profit. Die Aufsichtsbehörde in den Staaten ist lasch und das Finanzsystem hat Lecks, die von den Börsianern gezielt ausgenutzt werden.
Nun werden Billionen an öffentlichen Geldern eingesetzt, um den kollabierenden Märkten einen Rettungsring zuzuwerfen. Die US-Regierung kauft den Zockern verbriefte Ramschhypotheken im Wert von 500 Milliarden Dollar ab, damit soll das Finanzsystem stabilisiert werden. Mit diesem Schritt wird lediglich Zeit gekauft, nichts anderes.
Der Staat unterstützt also die Zocker und ihr Pokerspiel. Die langfristigen Auswirkungen solchen Handelns werden wir alle zu spüren bekommen. Niemand anders als der steuerzahlende Bürger zahlt nämlich die Bleche. Es gilt, den Kern des Problems zu lösen, und zwar subito.
Ich überlege mir, ob ich nicht demnächst ins Kasino gehen und ein bisschen pokern soll. Auch ich könnte ein paar «Gewinne» gut gebrauchen.
Wenn ich verliere, wird mir niemand mein unverantwortliches Handeln vorwerfen oder mein Problem analysieren, warum ich das ganze Haushaltgeld verbraten habe, mit dem ich meine Miete und die Krankenkasse hätte bezahlen müssen. Ich darf lediglich meine Arme ausstrecken, um den mir zugeworfenen Rettungsring aufzufangen, an dem die Scheinchen hängen, die ich beim Zocken verloren habe!
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