Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Ein geläufiger, eigentlich äusserst wichtiger Begriff, der mühlenartig von „unseren“ in der Bärenhauptstadt agierenden Volks(ver)treterInnen stets verwendet wird, ist: - Zusammenhalt, gegenseitige, rechtliche, finanzielle Hilfe! Aber was wird z. B. gegen die, sich wie das Amen in der Kirche wiederholenden Mieterhöhungen und den teilweise grassierenden Mietwucher unternommen?! Nichts! Im Gegenteil!
Ausschnitt aus dem Gemälde „Kletternde Nadelameise“ von Willi Pavan
Könnte es doch etwa sein, dass ein überwiegender Teil der ganz schön Steuergelder kassierenden ParlamentarierInnem, selbst Vermieter sind und logischerweise einen Verzicht auf noch mehr Einnahmen „auf Teufel komm raus“ keinesfalls hinnehmen wollen?! Die wehrlosen MieterInnen sollen ruhig noch mehr blechen! Da fragt man sich doch: wo ist denn diese sooo von denen Oben gepredigte Solidarität und der Zusammenhalt geblieben?!
Ansonsten hört man doch stets, man solle in einer funktionierenden Gemeinschaft die negativen finanziellen Belastungen/Kosten gemeinsam tragen und nicht auf die Buckel der Schwächeren abwälzen, also der enorm ansteigenden Anzahl der Wohnungssuchenden. Dies nicht zuletzt aufgrund einer absolut unverantwortlichen Einwanderungspolitik.
Kleine, aber zentrale Frage: Wann, wenn überhaupt, werden die Milliarden an überhöhten Mieten, die von skrupellosen Immobilienhaien zu Unrecht eingeheimst wurden, den Geprellten zurückgegeben und die Übeltäter geahndet werden?
Da kommen sich die anständigen Hausbesitzer, von denen gibt’s doch noch einige, die nicht nur auf übermässigen Profit erpicht sind, sondern ein gutes Verhältnis zur gegenseitigen Zufriedenheit pflegen, doch „veräppelt“ vor…
Im Juli wurde uns vom Bundesamt für Statistik (BfS) vorgegaukelt, wir hätten 87'601 Arbeitslose. Das wäre ja echt schön… Aber man vergisst (eventuell beabsichtigt), dass eine sehr hohe Zahl von Ausgesteuerten in unserem Lande lebt, die nicht mehr in der obgenannten Statistik figurieren. Dazu kommen viele, die es aufgegeben haben, eine Stelle nach dem 55. Jahresalter zu suchen, die nirgends registriert wurden/werden.
Wie ein CS-Banker mit Recht in einer nationalen Tageszeitung sagte: - Am härtesten trifft es wohl Leute über 50. Wer stellt sie noch an? – Da werden wir konstant von einer Menge Vorschriften, Gesetzen überflutet, aber gegen diese traurige Misere wird von „Oben“ wieder nichts unternommen. Dafür werden die Grenzen noch mehr geöffnet! Logisch, dass unser Land seit Jahren den grössten prozentualen Einwohnerzuwachs auf dem alten Kontinent hat!
Handkehrum riskieren wir mit einem fraglichen, wie ein Damoklesschwert über uns hängenden, von weltfremden Aktivisten eventuell erwünschten „grünen Pseudogetue“ einen weiteren Teuerungsschub durch deren nebulose, teure und z. T. abstruse Forderungen im Bereich Klimaschutz. So verlangen sie z.B., dass ältere, noch bestens funktionierende Öl- oder Gasheizungen ersetzt werden. Der Ersatz oder Erneuerung nicht erneuerbarer Energie würde erschwert oder in einigen Kantonen gar verboten! Die Mieten durch andere Energie und Wärme produzierende Aggregate würden Kosten, Umbauten, Installationen im grösseren Masse nach sich ziehen… Und wieder würden die hiesigen hergestellten Produkte einen zusätzlichen Teuerungsschub erleben, der auf „unsere“ Lebenskosten und Erzeugnisse einen weiteren, z. T. untragbaren Preisschub zur Folge hat, der sich nicht nur auf die Mieten, sondern auch auf unsere Exportwirtschaft äusserst negativ auswirken würde!
Bereits haben, sollte dieses katastrophale Szenarium eintreten, namhafte Firmen angedroht, sie würden sich gezwungen sehen, ihre Produktion ins Ausland zu verlegen! Dafür werden dann unsere Produkte von einer enormen Anzahl in fernen Ländern produziert und diese Hersteller werden sich, notabene, keinen Deut um Umwelt, Produktionsnormen, Mitarbeiterabsicherung und -löhne kümmern.
Und wieder mal muss diesbezüglich gesagt werden, dass unser Anteil am weltweiten CO2-Ausstoss unter 0,1% ist.
Dorthin, in jene Länder, die Tag und Nacht mit Millionen von Tonnen Unrat, Gift die Luft, die Erde, das Wasser verseuchen, sollten sich die querulierenden Bodenkleber-Aktivisten begeben. Aber bitte nicht per Flugzeug, Auto, Schweröl „konsumierendes“ Transatlantikschiff, sondern per Pedes, Heissluftballon (obschon auch dieser mit Gas angefeuert wird), Fahrrad, Pedalo (für Deutschpuristen: “Tretboot“), Paddelboot, oder allenfalls mit Zug oder Segelflieger! Aber sicher nicht mit Papas Automobil, Privatjacht oder Jet. Auch frage ich mich, wie diese Protestler es geschafft haben, sich auf Flugfelder zu begeben und die Sicherheitskräfte zu narren…
Und stets regiert der Mammon die Welt. Ein weiterer sogenannter Fussballakrobat einer englischen Grossstadt wechselt zu einem Klub Saudi-Arabiens. Dort kassiert er, laut Zeitungsberichten fast 800‘000 Fränkli pro Woche. In diesem Staat herrscht die archaische Scharia, Menschenrechte werden bestenfalls ignoriert, Frauen unterdrückt, ausländische Arbeitskräfte ausgebeutet. Widerlich und absolut verwerflich! Aber eben: "Pecunia not olet“. Und diese Ballkicker sind scheinbarerweise Vorbilder für viele Jugendliche und Junggebliebene. Traurig, traurig.
Mit der Frage, was uns wohl die imminente Zukunft noch an menschgemachtem Unheil bescheren wird, verbleibe ich in Vorfreude auf eine anhaltende Abkühlung Ihr Willi Pavan, zukunftsbesorgter, sich jungfühlender Oldie und umstrittener Künstler
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