Gestern Samstag öffnete Live Earth unter der Regie von Al Gore, initiiert von Kevin Wall, dem Produzenten von Live 8, den roten Vorhang. Für 24 Stunden – auf verschiedenen Kontinente.
Kommen die Popstars mit dem Elektromobil zum Konzert? Im globalen Theater wirken mindestens 100 Künstler und Künstlerinnen mit. Nicht irgendwelche Künstler. Es sind die Sterne und Sternchen des Glamours und Glitzers, die gegen die Umweltkatastrophe oder für ein besseres Klima singen. A global movement to solve the climate crisis, heisst es in Amerika. Das sehe ich allerdings ein wenig anders: Eine globale Bewegung, die während 24 Stunden Treibhausgasse auf verschiedenen Kontinenten in Massen produziert: Mega Shows mit Mega Lautsprechern, Mega Scheinwerfern, Mega Streulicht, Mega viel Plastikmüll und Bierdosen, Mega viel Autofahrer, die das Konzert besuchen, Mega viel Journalisten, die aus aller Welt nach New York reisen, um darüber zu berichten und Mega viel Umweltengel, die nicht etwa vom Himmel kommen, sondern mit Flugzeugen und Privatjets anreisen ... oder kommen sie gar mit ihren Hybridautos oder Elektromoblilen angebraust?
Gemäss der Homepage von Live Earth sollen zwei Milliarden Menschen weltweit den Spektakel beiwohnen. Auf einer «cableless« Messaging Plattform sollen sich die Teilnehmer unter dem Motto «Answer the Call» austauschen und mit ihren Handys demonstrieren, dass sie ihren Teil zur Verbesserung des Klimas beitragen. Na toll. In Zürich wird das Benefizkonzert unter anderem Göla & Friends, die Band Lunik, Gotthard und Marc Storace das Mega Event zementieren. Die Verbindung zu den anderen acht Konzertorten wird durch das Ausstrahlen der Konzert-Highlights auf Grossleinwänden hergestellt. Darauf sollten unter anderem Madonna (mit ihrem fragwürdigen Song «hey you»), Shakira, Jennifer Lopez und viele andere zu sehen und zu hören sein. Nicht nur die Stars strahlen, alles strahlt. Oder werfen Satelliten Bilder und Handys etwa keine Strahlen ab?
Erst wenn die Stars ihr altes Zeitungspapier als Klopapier benutzen, sind sie für mich glaubwürdig Wie lassen sich solche Mega Veranstaltungen mit ethischem Engagement für Ökologie vereinbaren? Können Popstars das Klima – oder das Verhalten der Konsumenten und Bürger dieses Planeten verändern? Wenn mir jemand beweisen könnte, dass die, die da auf der Bühne für das Klima singen, ihren Müll gesondert entsorgen, die Strassenbahn statt ihren Luxusschlitten benutzen, beim Kauf von Technik und Co. auf die Energieklasse achten, kompostieren, ihr Druckpapier doppelseitig benutzen, alte Zeitungen als Klopapier wiederverwerten, Haarlack ohne Spraygas verwenden, ökologisch abbaubare Wasch- und Reinigungsmittel kaufen, das Schiff nehmen statt das Flugzeug, ihren Hund nicht in den Acker kacken lassen, keine Erdbeeren im Januar aus Andalusien kaufen und ihre Lustwiese nicht aus Mahagoniholz geschnitzt ist....dann erst vermag ich zu glauben, dass Popstars das «Klima» verändern können. Es reicht auch schon, wenn sie, wie ich, nur einen Drittel der aufgezählten Dinge tun. Sollte dann das Geld, dass bei den Konzerten eingenommen wurde, auch noch nach Afrika fliessen, in einen Kontinent, der am stärksten bedroht ist von der Umweltverschmutzung, dann glaube ich wirklich, dass das Ganze eine gute und sinnvolle Sache ist. « fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »
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