Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Im Moment haben sich so unglaublich enorme Probleme, Widersprüche und Veränderungen auf unserem Globus und in unserem Land zugetragen, dass man eigentlich nicht mehr weiss, welchen „Knacknüssen“ man bei deren Erwähnung und Erörterung den Vorrang geben soll...
Ausschnitt aus dem Gemälde „Musikalische Kopulation“ von Willi Pavan
Da haben wir die grassierende Pandemie „Corona“, die weiterhin einen grossen Teil des öffentlichen Lebens, der Industrie, des Tourismus usw. lahmlegt.
Wie üblich haben alle sogenannten Kapazitäten und Politiker (wenn sie sich nicht gerade in den Ferien befinden; ihre Gehälter sind diesen ja in jedem Fall sicher..) die verschiedensten und z.T. gegensätzlichen Pseudolösungen bereit.
Wie wäre es beispielsweise, wenn als Zeichen der Solidarität bei Löhnen - sagen wir mal ab ca. SFr. 100‘000 - pro Person die Hälfte des darüber liegenden Betrags in einen Kollektivtopf für die Bedürftigsten einbezahlt würde? Ja, ja, ich weiss, dies ähnelt der überholten marxistischen Ideologie, möchte aber dennoch ein wenig weiterträumen.
Es wird, speziell in unseren Breitengraden verlangt, dass wir praktisch der Kohle, der Atomenergie, dem Diesel, Benzin, Rohöl absagen. Aber was soll's, denn einer meiner kleinen Enkel konstatierte lakonisch: Ist doch kein Problem, es kommt ja alles einfach aus der Steckdose! Halleluja, wenn's doch nur so einfach wäre!!!
Woher aber dieses enorme Quantum an elektrischer Energie kommen soll, weiss wohl niemand so richtig. In unserem Land haben wir wenigstens noch etwas Wasser, um einen Teil des Energiebedarfs zu produzieren. Aber wenn’s mit der Klimaerwärmung so weiter geht, wird das Wasserschloss Schweiz wohl mit der letzten Flut versinken.
Eine grosse Mehrheit ist zwar für die grüne Energie, sobald aber vor den eigenen Türen ein entsprechendes Kraftwerk gebaut werden soll, sinkt die dortige Zustimmungsrate im Nu. Kann daher nicht völlig ausschliessen, dass der Tag kommen wird, an dem wir froh sein werden, wenn wir selbst von unkontrollierten ausländischen AKWs mit Strom versorgt werden.
Mit Interesse und Verwunderung las ich in einer wissenschaftlichen Studie, dass im meistbevölkertem Lande der Welt durch dessen strengere Luftreinhalteverordnungen die Intensität der Sonnenstrahlen leicht zugenommen hat. Heisst das etwa, dass dadurch die Erderwärmung beschleunigt wird? No comment!!!
Weiterhin wird in Brüssel über die Bilateralen „gewurstelt“. Warum ein angeblich gestandener, kompetenter Schweizer Diplomat in „letzter“ Sekunde von einer bisher unbekannten Dame ersetzt wird, wissen wohl nur die Götter. Es ist meiner Meinung nach einfach an der Zeit, dass wir den nicht vom Volk gewählten „Oberjuhees“ in Brüssel Paroli bieten. Ein gutes Beispiel dafür sind doch die Briten. Das Vereinigte Königreich hat den Brexit mit einem Vertrag durchgesetzt ohne katastrophale, negative Bedingungen und sklavischer Abhängigkeit von der EU. Hoffe daher, dass die bisherige Botschafterin in Paris und neue EU-Chefunterhändlerin, Livia Leu, mehr Rückgrat zeigt wie ihr Vorgänger Roberto Balzare. Bestärkt wird diese Hoffnung durch meinen Eindruck, dass in beiden Lagern immer mehr Bundespolitiker*innen erkennen, wie trügerisch und gefährlich gewisse Ambitionen des EU-Molochs sind, und sie sich deshalb von den Brüsseler Vögten distanzieren, die eigentlich nur eines von unserem Land wollen - Money, Pinke-Pinke, Fränkli!
Einmal mehr möchte ich in diesem Zusammenhang betonen, dass ich nichts gegen die ursprüngliche Idee eines Vereinigten (Zentral) Europas habe. Ein Europa wie es zum Beispiel. P. H. Spaak (1899-1972), R. Schuman (1886 – 1963) oder A. De Gasperi (1881 – 1954) vorschwebte.
Nun haben die USA einen neuen (älteren) Präsidenten. Unglaublich, was bereits alles von ihm erwartet, gefordert und v.a. erhofft wird. Immerhin, die Show seiner „Inthronisierung“ war ganz gelungen. Wie geht’s nun wohl weiter…? ich lasse mich überraschen und bin äusserst gespannt. - The show must go on! - . Die Zeit wird’s zeigen, was der Präsidentenwechsel fürs Land der unbegrenzten Möglichkeiten und dem ganzen Erdball bringen wird. Eins scheint mir aber sicher: Amerika bleibt Amerika und auch Joe Biden wird nicht klein beigeben, wenn's um die ureigenen Interessen Amerikas geht.
Da wird immer wieder „Mordio“ geschrien, wenn irgendeine Frau nicht gleich behandelt wird wie ein Mann. Soweit einverstanden; aber wie steht´s mit der Gleichheit, wenn Schweizer Männer bei der sogenannten Witwenrente diskriminiert werden? Sogar vor dem Europäischen Gerichtshof wurde die Klage eines hiesigen Witwers gutgeheissen, der gegen den Bund klagte, weil man ihm diese existenzsichernde Rente versagte. Hurra, es lebe die Gleichstellung, sagt in diesem Fall der Mann.
Mit Spannung der Zukunft entgegenblickend, verbleibe ich mit besten Grüssen, Ihr
Willi Pavan, aktiver Senior & (Lebens)-Künstler, Rheinfelden
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