Grosserfolg für die 7. Waldtage in Arisdorf
Von: Heiner Leuthardt/hrl
Die 7. Ausgabe der Waldtage, die vom Försterverband beider Basel in Verbindung mit dem Amt für Wald beider Basel und dem Waldwirtschaftsverband beider Basel organisiert wurden, stiessen auf ein überaus grosses Interesse. Über 20‘000 Besucherinnen und Besucher liessen sich auf dem in einem abwechslungsreichen Wald oberhalb von Arisdorf vorbereiteten Parcours an 37 Posten zu Themen rund um den Wald informieren.
Vier Tage dauerten die am Sonntag zu Ende gegangenen Waldtage 2015 in Arisdorf. Diese brachten über 20‘000 Besucherinnen und Besucher in den abwechslungsreichen Wald „Vogelsand/Im Bärenfels“. Dort erwartete sie ein 3,2 Kilometer langer Parcours mit 37 Posten, bei denen breitgefächert über spannende Themen rund um den Wald informiert wurde.
Die Themenpalette spannte sich von der Waldpflege und -nutzung über die Verwertung des nachwachsenden Rohstoffes Holz, Einblicken in den Waldboden bis hin zu Artenvielfalt und Naturschutz. Aber auch das Spielerische kam nicht zu kurz. Parallel dazu fanden die Schweizermeisterschaft im Kettensägeschnitzen sowie der 17. Interkantonale Pferderücke-Wettkampf nach Försterart statt.
Bei der offiziellen Eröffnung am Samstag zitierte der Präsident des Försterverbandes beider Basel, Christian Kleiber, eine indianische Weisheit: „Die Erde gehört nicht dem Menschen, sondern der Mensch gehört der Erde.“ Dies bedeute, dass wir alle Gäste auf der Erde seien. „Vom Gast erwarten wir, dass er weiss, wie man sich benimmt und dass er sich nicht masslos bedient.“ Das bedeute, dass man nicht derart viel Holz nutze, so dass die Kasse voll sei, der Wald aber verschwinde. „Seit bald 150 Jahren wird in unserem Waldgesetz festgehalten, dass unsere Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden sollen.“ Dies würden die Förster wie die Waldbesitzer gerne tun. „Nachhaltigkeit ist heute ein Modewort, aber wir haben es erfunden“, betonte der Revierförster und Leiter des Forstbetriebes der Basler Bürgergemeinde, Christian Kleiber.
Die Nachhaltigkeit beschränke sich nicht nur auf die Holznutzung sondern berücksichtige ebenso die Ökologie und Ökonomie sowie soziale Aspekte. Für diese Anliegen setze sich der Försterverband gemeinsam mit den Waldbesitzern, dem Waldwirtschaftsverband und dem Amt für Wald ein. Ein Teil davon seien die Waldtage. Diese wollen nicht nur Verständnis für die Arbeit im Wald und dessen Nutzung wecken, sondern alle für einen respektvollen Umgang mit der Natur sensibilisieren. Das sei nur durch das Engagement vieler möglich, denen Christian Kleiber dankte.
Diesem Dank schloss sich Regierungsrat Thomas Weber an. Er überbrachte die Grüsse sowohl der Baselbieter wie der Basler Regierung. Er würdigte die Waldtage als ein Anlass, bei dem „man Gesundheit und Waldwissen tanken kann. Die Waldtage lassen die vielfältigen Facetten des Waldes erleben und ermöglichen den Austausch zwischen Waldbesuchern und Waldfachleuten.“ Ebenso machten sie bewusst, wer sich für den Wald einsetze und welche Arbeiten und Leistungen sie erbringen, damit unser Wald in seiner Vielfalt erhalten und dennoch genutzt werden kann. Thomas Weber sprach auch das Engagement des Kantons bei den Waldtagen mit dem Schulprogramm an, das 104 Schulklassen mit 2099 Schüler nach Arisdorf brachte.
Das grosse Interesse an den Waldtagen freute den OK-Präsidenten Urs Schaub, in dessen Forstrevier Altenberg-Violental die Waldtage stattfanden. Er blickte zurück zu den ersten Waldtagen, die 1991 in Zunzgen durchgeführt worden sind.
„Damals war es ein Rundgang mit zwölf Posten und man befasste sich einzig mit der Waldbewirtschaftung und -pflege.“ Im Laufe der vergangenen 24 Jahre wurde der Anlass ausgebaut. „Unverändert geblieben ist das Ziel, Verständnis für den Wald und die Waldbewirtschaftung zu wecken, das Wissen dazu zu fördern, aber auch das Bewusstsein für den Wert des Waldes als Lebens- und Erholungsraum zu stärken.“ Um dies erfolgreich realisieren zu können hätten verschiedene Partner, die Standortgemeinde und die Bürgergemeinde, sowie Sponsoren und vor allem viele Freiwillige mit ihrem grossen Engagement dazu beigetragen. Dafür dankte der OK-Präsident herzlich.
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