So viel verdienen Ingenieure in der Schweiz
Von: ots/f24.ch
Auslandserfahrung, Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenz gelten als Schlüsselfaktoren für den beruflichen Erfolg. Sind Schweizer Ingenieur:innen und Architekt:innen gerüstet für eine Karriere in der globalisierten Wirtschaft? Dieser Frage geht die Salärstudie 2024/25 von Swiss Engineering nach. Die Studie ist jetzt verfügbar.
Wie wichtig sind Auslandserfahrungen? In dieser Frage sind die Schweizer Ingenieur:innen und Architekt:innen geteilter Meinung. Rund 54 Prozent der Teilnehmer:innen an der Salärstudie Swiss Engineering 2024/25 halten sie für wichtig, während 45 Prozent sie als eher oder gar nicht wichtig einstufen. 48 Prozent der Befragten glauben, dass internationale Kompetenzen keinen Einfluss auf ihr Gehalt haben. Nur eine Minderheit glaubt, dass Auslandserfahrung das Gehalt um mehr als 10 Prozent beeinflusst.
Die Einschätzung der Befragten steht im Widerspruch zu den in der Studie ermittelten tatsächlichen Gehältern: Die Umfrage ergab, dass Ingenieur:innen mit Auslandserfahrung im Jahr 2024 einen mittleren Lohn von CHF 140'000 (Median) erhalten. Wer hingegen keine Auslanderfahrung vorweisen kann, erhält im Mittel nur CHF 122'000.
Ungeachtet dessen hat ein Grossteil der Befragten internationale Erfahrungen gesammelt, sei es durch Sprachkurse, Arbeitsaufenthalte, Praktika oder Studienaufenthalte. 81 Prozent haben in ihrem Unternehmen mit ausländischen Kollegen zusammengearbeitet und 55 Prozent waren an internationalen Projekten beteiligt. Rund die Hälfte der Befragten hat zudem mit Unternehmen im Ausland kooperiert.
Ingenieurlöhne höher als im Vorjahr
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Löhne der Ingenieur:innen und Architekt:innen spürbar gestiegen. Hochgerechnet auf 100 Stellenprozente beträgt der mittlere Lohn (Median) der Befragten im Jahr 2024 CHF 123'500. 2023 lag er noch bei CHF 121'000. Je nach Branche und Fachrichtung gibt es erhebliche Unterschiede.
In der öffentlichen Verwaltung verdienen Ingenieur:innen und Architekt:innen am besten. Es folgen die Informatikbranche sowie die Energie- und Chemiebranche. Die niedrigsten Gehälter finden sich in den Bereichen HLK/Wasserversorgung, Elektro und Industrie. Auch die Arbeitsregion hat einen Einfluss auf den Lohn: Am besten verdienen Ingenieur:innen in der Nordwestschweiz, am niedrigsten sind die Löhne im Tessin und in der Zentralschweiz. Der Kanton Zürich liegt im Mittelfeld.
Die Salärstudie 2024/25 zeigt, dass junge Ingenieur:innen und Architekt:innen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt gefragt sind. Wer sein Studium abgeschlossen hat, muss nicht lange nach einem Job suchen. Zwei Drittel treten ihre erste Stelle innerhalb von drei Monaten nach Studienabschluss an. Der mittlere Lohn der Berufseinsteiger:innen beträgt CHF 87'750. Zwei Drittel der jungen Ingenieur:innen und Architekt:innen sind mit ihrem Einstiegssalär zufrieden.
Swiss Engineering verfolgt mit der jährlichen Salärumfrage das Ziel, Lohntransparenz zu schaffen. Für die Salärstudie 2024 haben Swiss Engineering und Electrosuisse eine gemeinsame Umfrage durchgeführt. In diesem Jahr haben sich insgesamt 2'327 Ingenieur:innen und Architekt:innen an der Befragung beteiligt.
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