WEKO zieht Bilanz
Von: mm/f24.ch
Die Wettbewerbskommission (WEKO) blickt auf ein reich befrachtetes Jahr zurück. Sie hat mit verschiedenen Entscheiden neue Praxis geschaffen. Ihr Engagement für den Wettbewerb wird durch den Austausch mit Kantonen und Gemeinden getragen, die eine Schlüsselrolle für das Bestehen funktionierender Märkte spielen.
Laura Melusine Baudenbacher, Präsidentin der WEKO
So hat die WEKO laut Jahresbericht im Jahr 2024 zum Beispiel sieben grössere Verfahren abgeschlossen, darunter zwei zur neuen Gesetzesbestimmung über die relative Marktmacht. Diese Bestimmung geht auf die Fair-Preis-Initiative zurück und zielt darauf ab, die Rolle der Schweiz als Hochpreisinsel abzudämpfen. Obwohl der im Parlament prognostizierte grosse Ansturm mit Anzeigen ausblieb, vermochte die WEKO erste Leitentscheide zu fällen.
Im vergangenen Jahr beschäftigte sich die WEKO zudem erneut mit den Gebühren für Kredit- und Debitkarten. Mit ihrem Entscheid zu den Interchange Fee für Debitkarten sorgte die WEKO dafür, dass Produktentwicklungen weiterhin möglich bleiben und die Gebühren für die Händlerinnen und Kartennutzerinnen im internationalen Vergleich tief gehalten werden können.
Die Rolle der Kantone und Gemeinden als Förderer des wirksamen Wettbewerbs in verschiedenen Wirtschaftsbereichen ist zentral. Sie sorgen für die Gleichbehandlung der Unternehmen und gewährleisten eine neutrale Ausrichtung von Regulierungen. Die WEKO pflegt deshalb einen regelmässigen Austausch mit ihnen, so etwa bei Ausschreibungen, Fördermassnahmen, der Übertragung öffentlicher Aufgaben und der Erteilung von Genehmigungen und Konzessionen.
Im Jahr 2024 arbeiteten die WEKO und ihr Sekretariat auf 24 Untersuchungen, 11 Vorabklärungen sowie 50 Marktbeobachtungen. Sie behandelten 43 Zusammenschlüsse und verfassten in rund 350 Ämterkonsultationen und Vernehmlassungsverfahren Stellungnahmen.
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