Pharmaindustrie massgebend bei Forschung und Entwicklung
Von: Simon Fry
2017 wurden in der Schweiz 22,6 Milliarden Franken für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet, was einem Anteil von 3.4 Prozent am Bruttoinlandsproduktsder Schweiz entspricht. Die Privatunternehmen steuerten mit 15,6 Milliarden Franken mehr als zwei Drittel bei.
Die pharmazeutische Industrie investierte 2017 insgesamt 5.6 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung und tätigt damit mehr als ein Drittel der betriebsinterne F&E-Aufwendungen der Privatunternehmen in der Schweiz.
Mit weiteren 5.5 Milliarden Franken unterstützt die Pharmabranche betriebsexterne Forschungsprojekte im In- und Ausland und fördert damit den nationalen Wissenstransfer und die internationale Forschungskollaboration. Damit bleibt die pharmazeutische Industrie einer der wichtigsten Akteure im Forschungsbereich in der Schweiz.
Forschungsplatz ist im Wandel
Die Zahlen zur «Forschung und Entwicklung in der Schweiz 2017» durch das Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen, dass der Forschungsplatz Schweiz einem Wandel unterliegt. Während die Privatunternehmen im Jahr 2008 weniger als zehn Prozent für experimentelle Forschungsarbeiten ohne spezifischen Zweck aufgewendet haben, gehen 2017 über ein Viertel der betriebseigenen Forschungsaufwendungen in die Grundlagenforschung. Innerhalb von neun Jahren haben sich die Aufwendungen für die Grundlagenforschung im Sektor Privatwirtschaft von 1.0 auf 4.3 Milliarden Franken mehr als vervierfacht.
Veränderungen im Bereich Biotechnologie
Auch die F&E Aufwendungen in Biotechnologie haben sich in den vergangenen Jahren eindrücklich entwickelt. Der bemerkenswerte Anstieg ist hauptsächlich auf die Pharmabranche zurückzuführen, welche zwischen 2008 und 2017 zwei Drittel der F&E-Aufwendungen im Bereich Biotechnologie tätigte. 2017 beliefen sich die Aufwendungen der Pharmabranche im Bereich der Biotechnologie auf 3.0 der insgesamt 4.7 Milliarden Franken der Unternehmen in der Schweiz.
Der Strukturwandel in der pharmazeutischen Industrie weg von der chemischen hin zur biotechnologischen Herstellung von Arzneimittel wird also auch in Zukunft weiter voranschreiten und die Entwicklungsstrategie der Pharmaunternehmen weiterhin prägen.
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