Export floriert weiter
Von: mm/f24.ch
Nach einer wachstumsstarken Phase bis Mai dieses Jahres verlief die Entwicklung des schweizerischen Aussenhandels seither stockend: Während die Exporte im August saisonbereinigt auf hohem Niveau stagnierten, sanken die Importe um 1,1 Prozent. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich auf 1,4 Milliarden Franken.
Gesamtentwicklung
Die Exporte stagnierten im August 2018 gegenüber dem Vormonat (real: + 0,6 Prozent). Wäh-rend die Ausfuhren von Januar bis Mai tendenziell stiegen, stockte danach die Entwicklung auf hohem Niveau.
Die Importe gingen saisonbereinigt um 1,1 Prozent (real: - 2,8 Prozent) zurück und zeigen für die vergangenen sechs Monate einen ähnlichen Verlauf wie die Exporte. Der Überschuss in der Handelsbilanz betrug im August 1408 Millionen Franken.
Exporte nach Branchen
Die Exporte der Warengruppen entwickelten sich im August vielschichtig: So nahmen einerseits die Lieferungen von Präzisionsinstrumenten (+ 1,6 Prozent) sowie von Gütern in den Übrigen Warengruppen (Fahrzeuge: + 38 Millionen Franken) zu.
Anderseits stagnierten die Ausfuhren von Maschinen und Elektronik bzw. waren jene von chemisch-pharmazeutischen Produkten rückläufig. Letztgenannte Sparte weist damit für die vergangenen sechs Monate insgesamt eine Abwärtstendenz auf. Demgegenüber neigt die Exportentwicklung bei den Präzisionsinstrumenten in den letzten Monaten erkennbar nach oben.
Exporte nach Regionen
Bezogen auf die drei Hauptmärkte stach Europa positiv hervor (+ 2,1 Prozent), während der Absatz auf den beiden anderen Kontinenten im August zurückging. Europa hatte allerdings im Vormonat noch einen hohen Rückgang verzeichnet (Basiseffekt). Im Berichtsmonat stiegen die Exporte nach Frankreich und in die Niederlande (+ 93 bzw. + 53 Millionen Franken) deutlich.
Die Nachfrage aus Asien (- 1,7 Prozent) hat sich im vergangenen Halbjahr insgesamt abgeflacht. Im August belasteten rückläufige Exporte nach Japan und Hongkong mit - 157 bzw. - 83 Millionen Franken das Gesamtergebnis; beide Länder hatten im Vormonat ein mar-kantes Plus ausgewiesen.
Bei Nordamerika (- 2,1 Prozent) verminderten sich die Lieferungen in die USA binnen Monatsfrist um 53 Millionen Franken. Die Tendenz der Exporte in den nord-amerikanischen Raum bewegt sich seit Januar dieses Jahres seitwärts.
Importe nach Branchen
Abgesehen von den chemisch-pharmazeutischen Produkten (+ 265 Millionen Franken) sowie von Maschinen und Elektronik (+ 21 Millionen Franken) sanken die Importe aller Sparten. Bei Chemie-Pharma ist anzufügen, dass trotz des Anstiegs im August die volatile Entwicklung seit Jahresbeginn insgesamt abwärts tendiert.
Das kräftigste Minus verzeichneten die zu den Übrigen Waren gehörenden Bijouterie- und Juwelierwaren (- 166 Millionen Franken) sowie Fahrzeuge (- 97 Millionen Franken). Bei Letzteren brachen die Importe von Personenautos nach wachstumsstarken Vormonaten im August 2018 um 22,8 Prozent ein. Auch die Einfuhren von Metallen (- 44 Millionen Franken) sanken und waren damit im laufenden Jahr bereits zum sechsten Mal rückläufig.
Importe nach Regionen
Mit Ausnahme Nordamerikas (+ 9,5 Prozent; USA: + 195 Millionen Franken mit positivem Trend seit Jahresbeginn) wiesen die Importe aus allen anderen Kontinenten eine Abnahme aus.
In Asien (- 235 Millionen Franken) zogen die markant rückläufigen Einfuhren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (- 984 Millionen Franken; Bijouterie) das Gesamtergebnis nach unten.
Bei Europa (- 197 Millionen Franken) fielen namentlich die deutlich gesunkenen Importe aus Frankreich (- 370 Millionen Franken; Fahrzeuge und Bijouterie) auf, welches damit den höchsten Rückgang seit dem Jahr 2000 verzeichnete.
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