Schweizer Wirtschaft wächst überdurchschnittlich
Von: mm/f24.ch
Im 2. Quartal 2024 wuchs das Sportevent-bereinigte BIP der Schweiz um 0,5%, nach 0,3% im Vorquartal. Geprägt wurde das leicht überdurchschnittliche Ergebnis von einer kräftigen Expansion der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Im Einklang mit einer schwachen Binnennachfrage entwickelten sich die übrigen Branchen gemischt.
Die Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes (+2,6%) wuchs im 2. Quartal überdurchschnittlich stark. Die chemisch-pharmazeutische Industrie (+8,4%) erzielte im Zuge dynamischer Exporte ein kräftiges Quartalswachstum.
In den übrigen Industriebranchen ging die Wertschöpfung hingegen zurück, im Einklang mit der schwachen Entwicklung der Industrie in anderen europäischen Ländern.
Bei den Warenexporten (+6,9%) resultierte insgesamt ein starkes Wachstum. Daneben legten die Dienstleistungsexporte (+1,5%) leicht zu. In der Summe erwies sich der Aussenhandel im 2. Quartal als massgebliche Stütze des BIP-Wachstums.
Hingegen stagnierten die inländische Endnachfrage (−0,0%) und damit die Importe (−0,0%) von Waren und Dienstleistungen. Die Ausrüstungsinvestitionen (−1,4%) gingen leicht zurück. Insbesondere in Fahrzeuge, aber auch in Maschinen sowie in Forschung und Entwicklung wurde weniger investiert.
Dem stehen moderate Anstiege der Bauinvestitionen (+0,5%) und der Konsumausgaben gegenüber. Wie der Staatskonsum (+0,2%) wuchs der private Konsum (+0,3%) unterdurchschnittlich, gestützt durch Ausgaben für Wohnen und Gesundheit, aber u. a. auch im Bereich der Restaurant- und Hoteldienste.
Die stagnierende Binnennachfrage widerspiegelt sich in einem schwachen Wertschöpfungsanstieg im Dienstleistungssektor, bei erheblicher Heterogenität zwischen den einzelnen Branchen. Im Gastgewerbe (+2,7%) nahm die Wertschöpfung dank einer Zunahme bei den ausländischen und inländischen Gästen zu.
Im Gesundheits- und Sozialwesen (+1,1%), in den unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,6%) sowie der öffentlichen Verwaltung (+0,3%) entwickelte sich die Wertschöpfung positiv. Die Transport- und Kommunikationsbranche (−0,0%) stagnierte. Moderate Rückgänge registrierten die Finanzdienste (−0,2%), der Detailhandel (−0,4%) sowie der Handel (−1,2%) insgesamt.
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