2023 wurde in den Justizvollzugseinrichtungen der Schweiz mit dem Vollzug von 9’297 Strafen und Massnahmen begonnen. Mehr als 90% betrafen Männer. Am häufigsten wurden Freiheitsstrafen (38%) und Ersatzfreiheitsstrafen für eine nicht geleistete Busse (42%) vollzogen. Im Strafvollzug waren ausländische Personen am stärksten vertreten (67%), im Massnahmenvollzug waren hingegen Schweizer Staatsangehörige in der Mehrheit (64%).
Alternative Vollzugsformen 2023 wurden 2’823 Strafen in Form von gemeinnütziger Arbeit vollzogen, was weniger als einem Viertel (23%) aller in diesem Jahr begonnenen Vollzüge entspricht. Der Anteil der Frauen (27%) und der Schweizer Staatsangehörigen (61%) war höher als bei den inhaftierten Personen. In 83% der Fälle betraf diese Form des Vollzugs eine Busse.
3% aller 2023 begonnenen Vollzüge erfolgten mit einer elektronischen Fussfessel (Electronic Monitoring), davon 82% bei Männern und 61% bei Schweizer Staatsangehörigen. Im Gegensatz zur gemeinnützigen Arbeit kommt die elektronische Überwachung am häufigsten bei Freiheitsstrafen zum Einsatz (50%).
Bewährungshilfe und Weisungen Im Jahr 2023 wurden 1’372 Bewährungshilfen und Weisungen angeordnet, 91% bei Männern und 61% bei Schweizer Staatsangehörigen. Die Hälfte der angeordneten Bewährungshilfen folgte auf den Entscheid einer bedingten Entlassung, die andere Hälfte aufgrund einer bedingten oder teilbedingten Freiheitsstrafe oder Geldstrafe.
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