Der Preisüberwacher lud die Schweizer Konsumentenschutzorganisationen zum ersten Schweizer Kaufkraftgipfel ein. Die Notwendigkeit des Gipfels resultierte aus den stark gewachsenen finanziellen Belastungen der Konsumentinnen und Konsumenten und den nicht immer offensichtlichen bzw. nachvollziehbaren Gründen dafür. Der Preisüberwacher und die Konsumentenschutzorganisationen vereinbarten eine zielgerichtete Zusammenarbeit.
Preisüberwacher Stefan Meierhans
Die finanziellen Sorgen der Menschen im Land wachsen. Das zeigt sich unter anderem in der Vielzahl der Meldungen, die sowohl die Konsumentenschutzorganisationen wie auch den Preisüberwacher täglich erreichen.
«Diese Sorgen müssen», so Preisüberwacher Stefan Meierhans,«ernst genommen und adressiert werden. Vermutungen müssen durch Fakten ersetzt werden und es sind grösstmöglich Anstrengungen durch Wirtschaft und Staat nötig, die Konsumentinnen und Konsumenten finanziell nicht stärker als unvermeidbar zu belasten bzw. unverhältnismässigen Aufschlägen entgegen zu wirken.»
Um die Stimme der Konsumentinnen und Konsumenten zu verstärken, vereinbarte der Preisüberwacher mit den Schweizer Konsumentenschutzorganisationen - namentlich der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), die Fédération romande des consommateurs (FRC), die Associazione consumatrici e consumatori della Svizzera italiana (ACSI) sowie das Konsumentenforum (kf) - die Kräfte zu bündeln.
Die Teilnehmenden einigten sich auf gemeinsame Ziele und eine gemeinsame Erklärung (Anhang), für die sich alle einsetzen wollen:
Staatsnahe Unternehmen haben äusserste Zurückhaltung in Preisfragen zu üben.
Der bestehende Preisreformstau, beispielsweise im Gesundheitswesen oder bei den Strompreisen, muss aufgelöst werden. Bei Marktpreisen ist grösstmögliche Transparenz herzustellen, damit Konsumentinnen und Konsumenten Preise besser vergleichen und zu günstigeren Angeboten wechseln können.
Zudem hat jede der Institutionen Fokusbereiche benannt, die sie in den kommenden Monaten konkret bearbeiten will. Dazu gehören namentlich:
(acsi) Transparenz für Krankenversicherte erhöhen, um verborgene Übertherapie und -medikation zu vermeiden und den Generika-Absatz zu erhöhen.
(FRC) Margen- und Preistransparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten insb. in den Bereich Nahrungsmittelhandel und Energie erhöhen.
(kf): Anbieterwechsel bspw. im Bankenwesen vereinfachen.
(Konsumentenschutz) Modell zur fairen Verwendung von Kartellrechts-Bussen entwickeln, um diese zielgerichteter den Geschädigten von Kartellrechtsverstössen zukommen zu lassen.
(Preisüberwacher) Transparenz erhöhen, um Gierflation zu verhindern; in unmittelbarer Zukunft insb. mit einem «Mehrwertsteuer-Monitoring»
Alle Gipfelteilnehmer forderten Politik und Wirtschaft auf, ihren Beitrag zur finanziellen Entlastung der Konsumentinnen und Konsumenten des Landes zu leisten, denn die überproportionale Belastung schwäche ihre Rolle als wichtigster Wirtschaftsakteur mit einem Anteil von über 50% am Bruttoinlandprodukt. «fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal zur Festigung und Bereicherung des Wissens»
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